Bedenken gegen Universitätsklinikum

Bedenken gegen das Universitätsklinikum, das in Zusammenhang mit dem Medizinstudium in Linz entsteht, versuchen die Verantwortlichen der Universität auszuräumen. Die Versorgung der Patienten werde nicht darunter leiden, wenn die Ärzte forschen und unterrichten.

Mehrere hundert Mediziner der betroffenen Linzer Spitäler folgten am Freitag einer Einladung an die Johannes Kepler Universität gefolgt, um offene Fragen zu diskutieren. Die Hauptaufgabe der Ärzte werde auch in Zukunft die Versorgung der Patienten sein, versichert dort der Linzer Rechtsprofessor Meinhard Lukas, der als Projektleiter der Johannes Kepler Universität für die zukünftige Medizinische Fakultät verantwortlich ist. Man wolle die Versorgungsqualität sogar steigern, so Lukas.

Versorgungsproblem wird mitgelöst

Richard Hagelauer, der Rektor der Kepler Universität rechnet mit Verbesserungen für die Patienten: „Es gibt auch Untersuchungen, dass dort, wo Medizin-Universitäten sind, auch die Ärztedichte besser geworden sei. Ich kann mir auch vorstellen, dass viel Mediziner hierher kommen, um hier mitarbeiten zu können und hier das Versorgungsproblem mitlösen werden.“

Verunsicherte Spitalsärzte

Das Linzer Allgemeine Krankenhaus, die Landesnervenklinik Wagner-Jauregg und die Landesfrauen- und Kinderklinik verschmelzen zum Kepler Universitätsklinikum. Alle Ärzte der drei Spitäler, die in Zukunft auch forschen und Studenten unterrichten sollen, waren diese Woche eingeladen, an der Kepler-Universität ihre Sorgen zu artikulieren. Meinhard Lukas berichtet, dass es dabei "auch heftig zur Sache gegangen“ sei, am Ende aber alle über die Veranstaltungen sehr froh gewesen wären.

Meinhard Lukas ist überzeugt, dass die Landtagswahl 2015 keinen Einfluss auf die Medizinfakultät haben werde: „Nur durch die Kooperation der politischen Kräfte ist dieses Projekt möglich geworden. Daher würde es mich sehr wundern, wenn man diesen Erfolg, den man politisch quer durch alle Parteien eingefahren hat, jetzt im Wahlkampf verspielen würde.“

2016 sollen die ersten 60 Medizinstudenten in Linz beginnen, 2028 sollen es dann 2.000 sein.