Streit um Privatschule in Linz

In Linz-Urfahr soll eine öffentliche Volksschule für eine Privatschule abgerissen werden. Finanziert von der öffentlichen Hand, ausgehandelt zwischen dem Land und der Stadt Linz. Die Elternvertreter der vom Abriss bedrohten Schule haben am Mittwoch ihrem Unmut Luft gemacht.

Warum muss eine öffentliche Volksschule für eine Privatschule Platz machen? Warum hatte die Stadt Linz in den letzten Jahrzehnten kein Geld für eine Sanierung oder einen Neubau der bestehenden Volksschule in der Mengerstraße und kann jetzt 2,3 Millionen Euro für einen Neubau für eine Privatschule locker machen? Diese Fragen wurden unter anderem am Mittwoch von den Elternvertretern der Mengerschule gestellt, denen es darüber hinaus auch um die Nachmittagsbetreuung und um die Gartenbenutzung am künftig geplanten Standort, an dem jetzt die „LISA Junior“ untergebracht, ist geht.

ÖVP für Expertendiskussion

Auch die Grünen wollen nicht einsehen, dass im öffentlichen Bereich gespart, für eine private Schule aber Geld ausgegeben wird. Über die Notwendigkeit einer internationalen Schule, wie der LISA Junior, sind sich alle politischen Lager einig, die FPÖ fordert jedoch, auch andere Standorte, wie etwa die Tabakfabrik in Betracht zu ziehen, und auch die Linzer ÖVP fordert eine Expertendiskussion zur Standortfrage und wendet sich damit gegen die Vereinbarung der ÖVP-Bildungslandesrätin mit der Linzer SPÖ.

Deren Finanzreferent und Vizebürgermeister Christian Forsterleitner will bis Herbst an einer für alle Seiten akzeptablen Lösung arbeiten, hält aber an der Standortentscheidung für die LISA-Schule fest.