Regionalliga-Start: OÖ-Klubs im Focus

Am Freitagabend startet die Regionalliga Mitte in ihre neue Saison. Aus Oberösterreich gehen sieben Klubs in diese 16er-Liga, dementsprechend viele Landesderbys werden für Spannung sorgen. Im ersten Teil der Serie geht es um Aufsteiger Gurten und Vorjahres-Underdog SV Wallern.

Während der SV Gurten mit dem Durchmarsch aus der Landesliga über die OÖ-Liga nun mit viel Euphorie in der Regionalliga Mitte angekommen ist, hat der SV Wallern im Sommer den größten Qualitätsverlust des Kaders erlitten. Gleich vier Spieler wechselten von Wallern zu Klubs aus der Bundesliga und Erste Liga.

SV Gurten – Euphorie und Innviertler Kampfkraft

Mit gebotenem Respekt aber auch euphorisch als OÖ-Liga Meister geht der Aufsteiger SV Gurten ins Rennen.

Die Innviertler haben einen sensationellen Durchmarsch hinter sich. Sie sind aus der Landesliga in die OÖ-Liga aufgestiegen, auf Anhieb Meister geworden und finden sich jetzt in der dritten Leistungsklasse des österreichischen Fußballs wieder.

Gurten-Coach beklagt kurze Vorbereitung

In der Regionalliga Mitte wird die Luft schon etwas dünner, aber Trainer Rainer Neuhofer setzt im großen und ganzen weiterhin auf sein Meisterteam.

Anlässlich des Cup-Spiels gegen Wiener Neustadt beklagte der Trainer gegenüber dem Radio OÖ-Reporter die etwas zu kurze Vorbereitungszeit. „Der Cup in der zweiten Trainingswoche kam zu früh, für den Meisterschaftsstart gilt das nach nicht ganz fünf Wochen Training auch.“

Ein paar Tage mehr hätte Rainer Neuhofer noch gerne gehabt. Auch Verletzungspech ist in der letzten Woche hinzugekommen. Aber die Grundstimmung ist bestens.

Das Kollektiv ist eingespielt

Bezüglich der Kaderzusammensetzung hat der SV Gurten aber den Stamm der Meistermannschaft beisammen gehalten und nur punktuelle Ergänzungen vorgenommen. Der Aufsteiger hat mit Ex-Profi Florian Hirsch als Chef der Defensive und den Feichtinger-Brüdern einiges an Erfahrung, dazu kommen Spieler mit Potential. Der Trainer Rainer Neuhofer setzt auf eine starke kollektive Einheit. Kicken können sie alle, und kämpfen liegt den Innviertlern im Blut.

Zugänge mit lokalem Hintergrund

Die Zugänge wurden unter lokalen Aspekten ausgewählt, was als sympathisch einzustufen ist: Lüftl (Burghausen) Savicevic (Altheim), Schabetsberger (AKA Ried), Schnaitter (Neuhofen/R.), Stadler (Mining), Wirth (Diersbach). Mit Reisinger und Entzmüller haben die Gurtener nur zwei Abgänge zu verzeichnen.

Der Vorteil: Das Team geht eingespielt in sein Abenteuer Regionalliga und kann die Aufstiegs-Euphorie zu seinen Gunsten nutzen.
Wenn die Innviertler mit dem angepeilten Klassenerhalt auch ein Minimalziel ins Auge fassen, so haben sie durchaus auch das Zeug für einen Platz im sicheren Mittelfeld der Liga.

1. Runde: Gurten - Vorwärts Steyr
Freitag, 18:30 Uhr

SV Wallern als Wolf im Schafspelz

Im Vorjahr lieferten die Jungs von Trainer Harald Gschnaidtner eine Überraschung nach der anderen. Der SV Wallern wurde damals stets als Underdog gehandelt. Auch wenn die Trattnachtaler diese Rolle gerne behalten werden, die Mitbewerber werden sie dem SVW nun nicht mehr abkaufen.

Immerhin haben es die Trattnachtaler im Vorjahr verstanden, als bester OÖ-Klub hinter den „Großen“ LASK und Pasching zu überraschen . Diese Vorhaben will Trainer Harald Gschnaidtner mit der ihm eigenen ruhigen Arbeit mittelfristig auch heuer realisieren.

Vier Spieler wechselten in höher Klassen

Allerdings hat der SV Wallern gleich vier Spieler zu Profiklubs ziehen lassen müssen. Spieler die unter Trainer Gschnaidtner gut für höhere Aufgaben vorbereitet wurden. Pecirep wechselte zu Bundesliga-Aufsteiger Altach, drei weitere Stützen wechselten in die Sky Go-Erste Liga: Renner zu Innsbruck, Zachhuber zu Austria Lustenau und Grgic zum LASK. Das ist eine Visitenkarten für den Klub und seinen Trainer.

Maßgebliche Positionen neu besetzt

Die Neuverpflichtungen der Trattnachtaler sind: Abraham (Horn), Affenzeller (Doppl), Danicic (Schwechat), Kirschner (Pasching), Metzger (Rottenbach), Schützeneder (Freistadt), Oliver Stadlbauer (Vorwärts), Stubenvoll (Neuhofen/R.), Ekmekci (LASK/Zöhrdorf), Baltaoglu (FC Wels), Munouz (Absdorf).

Trainer Gschnaidtner rechnet damit, dass es noch eine Weile dauern sollte, bis das Kollektiv seine ganze Stärke ausspielen wird. Vor allem die Offensive muss neu „definiert“ werden. Das könnte von den Mitbewerbern durchaus als Understatement bewertet werden. Aber Wallern bäckt unter diesen Aspekten auch intern kleinere Brötchen. Bei Erstrundengegner Blau Weiß Linz wollen die Trattnachtaler aber überraschen.

1. Runde: Blau Weiß Linz - SV Wallern
Freitag, 19:00 Uhr, Donauparkstadion Linz

Dienstag lesen Sie: St. Florian und Vöcklamarkt

Wolfgang Bankowsky/ooe.orf.at