Umweltschutz endet beim Auto

60 Prozent der Österreicher trennen ihren Müll, fast ebenso viele schalten beim Verlassen des Raumes das Licht aus. Zu Einschnitten in ihrer Mobilität im Namen des Umweltschutzes sind aber wenige bereit, zeigt eine IMAS-Umfrage. Nur neun Prozent würden für die Umwelt aufs Auto verzichten.

Das IMAS-Institut wählte 1.003 Österreicher über 14 Jahre aus und befragte sie in persönlichen Interviews. 63 Prozent von ihnen meinen, dass mehr für den Klimaschutz getan werden soll. Rund ein Viertel findet, dass bereits genug geschieht. Vor allem Städter und Bessergebildete wünschen sich größeres Engagement.

52 Prozent duschen, statt zu baden

Für den Umweltschutz ist die Mehrheit der Österreicher zu haben. Jeder Zweite verzichtet öfter auf die Badewanne und duscht stattdessen. 47 Prozent achten darauf, Elektronik nicht im Stand-by-Modus laufen zu lassen. Je 35 Prozent versuchen, Plastiksackerln zu vermeiden, und kaufen wenn möglich energiesparende Geräte und Lampen. Ein knappes Drittel macht einen Bogen um ausländische Lebensmittel, 22 Prozent greifen vermehrt zu Bioprodukten.

Nur ein Drittel fährt weniger Auto

Weniger Zugeständnisse an Umwelt und Klima wollen die Österreicher anscheinend bei ihrer Mobilität machen: Nur 30 Prozent versuchen Autofahrten zu reduzieren, 27 Prozent unternehmen weniger Fernflüge. Mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad zu erledigen kommt nur 26 Prozent in den Sinn. Neun Prozent fahren auf der Autobahn langsamer, ebenso viele verzichten dafür gleich ganz auf den eigenen Pkw.

Unterschiede bei Frauen und Männern

Ältere sind durchwegs bravere Energiesparer als Jüngere. Betrachtet man die Geschlechter, zeigt sich wenig Überraschendes: Frauen nehmen es mit der Mülltrennung, dem Vermeiden unnötiger Verpackungen und dem energiesparenden Lüften genauer als Männer. Dafür verzichten sie weniger gern auf eine randvolle Badewanne und können sich nicht so sehr mit einem Senken der Raumtemperatur anfreunden.

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