Luger will Parkgebühr für Jahrmarktgelände

In Linz hat sich Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) jetzt erstmals in der Frage nach Parkgebühren auf dem Urfahraner Jahrmarktgelände konkret festgelegt: er könne sich drei Euro Parkgebühr pro Tag vorstellen, so Luger. Die ersten 90 Minuten sollen gratis bleiben. Die anderen Fraktionen haben sich noch nicht festgelegt.

Viel ist darüber diskutiert worden: die Stadt braucht angesichts der Finanzlage neue Einnahmequellen, viele hundert Pendler aus dem Mühlviertel fürchten hingegen um ihre jahrelang gewohnten Stellplätze. Das Urfahraner Jahrmarktgelände an der Donau ist eine der wenigen großen Parkflächen im Stadtgebiet, die bisher noch gratis zu benutzen waren. Damit soll es vorbei sein.

Die ersten 90 Minuten gratis

Drei Euro könne er sich als Gebühr pro Tag vorstellen, sagt Klaus Luger am Feitag auch in den Oberösterreichischen Nachrichten. Die ersten 90 Minuten sollen aber gratis bleiben für alle, die schnell etwas in Urfahr einkaufen wollen. Kontrolliert soll das vom Ordnungsdienst der Stadt werden, geht es nach den Plänen des Linzer Bürgermeisters.

Gebührenparken nur mit Bewohnerparken im Umfeld

Verkehrsstadträtin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ) stellte klar, dass es weder eine Entscheidung über eine mögliche Parkgebühr noch deren möglich Höhe gebe. Auf jeden Fall werde ein Gebührenparken auf dem Urfahraner Jahrmarktgelände nur gleichzeitig mit einem Bewohnerparken im Umfeld kommen, so Hörzing.

Parteien zurückhaltend

Die anderen Fraktionen im Gemeinderat geben sich derzeit noch zurückhaltend. Ein klares „Nein“ kommt aber auch von ihnen angesichts der maroden Stadtfinanzen nicht. Mit den Parkgebühren auf dem Jahrmarktgelände müsse dann auch in den umliegenden Zonen das Bewohnerparken eingeführt werden, damit Anrainer weiterhin freie Plätze finden können, kündigt Luger an. Letztendlich aber werde man das Parkplatzproblem in Urfahr wohl nur über Bewohnertiefgaragen lösen können.

FPÖ: „Rotes Himmelfahrtskommando“

FPÖ-Chef und Stadtrat Detlef Wimmer sagt, für seine Partei habe eine Senkung der Ausgaben Vorrang vor neuen Gebühren. Außerdem brauche es echte Alternativen für die Pendler, die tagtäglich in Urfahr parken müssen. Wimmer spricht von einem „roten Himmelfahrtskommando“ und fordert an ausgewählten Standorten möglichst rasch einen Probebetrieb für Park-And-Ride Anlagen.