Dennis Russell Davies feiert 70er

Dennis Russell Davies, Chefdirigent des Bruckner Orchesters und Opernchef am Landestheater, feiert am Mittwoch seinen 70. Geburtstag. Seit zwölfeinhalb Jahren prägt er nun schon das Musikleben Oberösterreichs.

Mit viel Elan hat sich Davies für das neue Musiktheater eingesetzt. Es werde eine Zeitenwende für Oberösterreich bringen, ist Davies überzeugt. Zudem müsse man daran arbeiten, klassische Musik besser zu vermitteln.

Erste Vorstellung mit „West Side Story“

Viel Wasser ist die Donau hinunter geflossen, seitdem sich Davies im Herbst 2001 mit Bernsteins „West Side Story“ erfolgreich in Linz vorgestellt hat. Seither hat er mit dem Bruckner Orchester zahllose Konzerte absolviert, sämtliche Bruckner-Symphonien auf CD eingespielt - die Kassette ist ein beliebtes Gastgeschenk aus OÖ - Opern von der Barockzeit über Mozart, Verdi oder Puccini bis hin zu den Werken lebender Komponisten dirigiert.

„Vielfältigkeit lässt Publikum hier nicht schrumpfen“

In diesem Punkt gilt Davies als besonderer Kenner der Musik von Philip Glass, mit dessen Oper „Spuren der Verirrten“ vor etwa einem Jahr auch das neue Musiktheater eröffnet wurde: „Man redet heutzutage ständig über die Tatsache, dass das Publikum schrumpft. Hier nicht. Ein Grund, warum das Publikum hier nicht schrumpft ist die Vielfältigkeit, die wir jetzt bieten. Nicht nur in Oper und Konzert, aber auch in Musical und anderen Genres“, sagt Davies.

Dennis Russell Davies

A. Balon

„Musiktheater-Eröffnung war Höhepunkt“

Die Eröffnung des Neuen Musiktheaters sieht Davies als einen Höhepunkt seiner Karriere. Der am Mittwoch vor 70 Jahren in Ohio geborene Musiker prophezeit dem Haus eine große Zukunft, konkurrenzfähig mit Salzburg oder Wien etwa.

Aktiv dabei sein wird Davies bis zum Ende der Saison 2016/17 - Linz ist für ihn Heimat geworden, er will hier weiter seinen Lebensmittelpunkt haben. Ein großes öffentliches Geburtstagsfest gibt es übrigens nicht, Davies wird im Kreis seiner Familie feiern.