Wohnbau: Haimbuchner schaut auf Kosten

Wohnbaulandesrat Manfred Haimbuchner (FPÖ) tritt beim sozialen Wohnbau auf die Kostenbremse. Zum kürzlich präsentierten Vorgabekatalog gab es am Montag den zweiten Teil. Das Ziel: mit möglichst wenig Geld möglichst viel Wohnraum zu gestalten.

Als Grundlage für die Wirtschaftlichkeitsbestimmungen des Wohnbauressorts dient eine Untersuchung der Technischen Universität Wien. Sie hat sich schon vor Jahren angeschaut, wie denn die Wirtschaftlichkeit im Wohnbau berechnet werden kann, wie man also aus dem eingesetzten Geld das Meiste herausbekommt.

Diese Kriterien, angepasst durch die Mitarbeiter der Wohnbauabteilung, Architekten und auch Wohnbauträgern, so Haimbuchner, sollen ab dem nächsten Jahr bei der Beurteilung von neuen Wohnbauprojekten eingesetzt werden.

Verhältnis der Außen- und Innenflächen muss stimmen

Im Kern geht es darum, dass die nutzbare Wohnfläche in einem gewissen Verhältnis zu Außen-, Dach- oder Fensterflächen stehen muss. Ist dieses Verhältnis nicht erfüllt, gibt es auch keine Förderungen, so Haimbuchner. Die Befürchtungen, dass damit künftig alle sozialen Wohnbauanlagen zumindest sehr ähnlich aussehen werden, teilt Haimbuchner nicht.

Das System sei flexibel. Wenn man bei einem Punkt mehr Flächen verwende, müsse man halt bei einem anderen sparen. In der Vergangenheit gab es Ausreißer mit sechs Meter breiten Laubengängen, die kein Mensch brauche, aber jeder bezahlen muss. Und so etwas wolle er nicht mehr.

Ab Jänner 2015

Gelten werden die neuen Bestimmungen ab dem 1.1.2015. Damit hätten Wohnbauträger und Architekten noch genug Zeit, sie bei ihren Planungen zu berücksichtigen, so der Wohnbaulandesrat.

SPÖ: „Dadurch schafft man keine Wohnungen“

Kritik an den Plänen Haimbuchners kommt von der SPÖ. Deren Wohnbausprecher Christian Makor meint, diese Zusatzbürokratie schaffe keine zusätzlichen Wohnungen in Oberösterreich. Baukostenobergrenzen gebe es ohnehin, ob die neuen Vorschriften einen Zusatznutzen hätten, bleibe abzuwarten. Haimbuchner solle sich lieber für moderne Wege der Wohnbaufinanzierung einsetzen. Mit Hilfe einer Anleihe könnte Geld gesammelt und damit auch die Mitfinanzierung des Bundes für neue Wohnbauten eingefordert werden.

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