Tiertransporte überladen und zu schnell

Schwere Mängel hat eine Kontrolle bei Tiertransporten aufgezeigt, die von Polizei und Amtstierarzt in Linz durchgeführt worden ist. Von 19 kontrollierten Fahrzeugen war die Hälfte zu schwer. Weiters hagelte Anzeigen nach dem Tiertransportgesetz.

Polizei, Amtstierarzt und der Tiertransport-Inspektor des Landes hielten in der Linzer Industriezeile zwischen 06.00 Uhr und 16.00 Uhr insgesamt 19 Tiertransporter zur Kontrolle an. Neun der 19 Fahrzzeuge waren überladen und es gab 16 Anzeigen nach dem Tiertransportgesetz.

Verendetes Rind im Transporter

In einem der Lkws lag ein verendetes Rind. Es war nach Auskunft der Polizei bereits beim Verladen auf dem Ursprungshof verletzt gewesen und hätte gar nicht erst in den Transporter gebracht werden dürfen. Während der Fahrt zum Schlachthof verendete das Tier. Bei einigen Lastern fehlten die vorgeschriebenen Trennwände und bei einigen sogar die Rampe für den Ein- und Ausstieg der Tiere.

Reifen drohten zu platzen

In 14 Fällen gab es Organstrafverfügungen wegen Übertretungen der Straßenverkehrsordnung, etwa wegen überhöhter Geschwindigkeit. Fünf Anzeigen gab es wegen technischer Mängel - so war bei einem Lkw ein Reifen so abgefahren, dass er jeden Moment zu platzen drohte. Bei neun Transportern untersagten die Behörden aus verschiedenen Gründen sofort die Weiterfahrt.

Grüne und Tierschützer für mehr Kontrollen

Der Tierschutzsprecher der oberösterreichischen Grünen, Markus Reitsamer, forderte eine Verstärkung der Kontrollen und überhaupt die Reduzierung von Transporten. Die meisten wären unnötig und würden zu lange dauern, weil nicht der nächste Schlachthof angefahren werde. Mit jeder Fahrt weniger würden auch die Tierqualen verringert werden.

Für Indra Kley von „Vier Pfoten“ sind die bei den Kontrollen festgestellten Mängel ein „Skandal“. Auch sie verlangte mehr Kontrollen und einen konsequenten Vollzug der bestehenden Gesetze. Sie trat zudem unter anderem für den Transport des Fleisches anstatt der lebenden Tiere ein.