Student entwickelte Software für Feuerwehren

Ein Student der Johannes Kepler-Universität Linz macht den Feuerwehren das Arbeiten leichter. Er entwickelte ein Computerprogramm, mit dessen Hilfe der ideale Verlauf von Löschleitungen in Sekundenschnelle ermittelt werden kann.

Brände von exponierten Gebäuden, wie zuletzt etwa der Pfarrerhütte in Straß im Attergau, stellten die Feuerwehren vor große Herausforderungen. Die Gebäude stehen hunderte Höhenmeter über der nächstgelegenen Wasserentnahmestellen. In mühevoller Arbeit müssen kilometerlange Schlauchleitungen verlegt werden, dazwischen immer wieder Pumpstationen. Nur so kann ausreichend Löschwasser zu den Einsatzorten befördert werden, doch bei den Bränden ist jede verlorene Minute eine zu viel.

neues Hilfsprogramm für Feuerwehren

wasserkarte

Landesdaten liefern Basis

Das weiß auch der 22-jährige Gabriel Freinbichler aus Aschach an der Donau (Bezirk Eferding). Er studiert Wirtschaftsinformatik in Linz und ist auch selbst Feuerwehrmann in der Marktgemeinde. Der junge Techniker machte sich auf die Suche nach einer Lösung. Dabei stieß er auf das digitale Höhenmodell, einer elektronischen Landkarte des Landes Oberösterreich, die als offene Datensammlung für die Verwendung freigegeben worden ist.

neues Hilfsprogramm für Feuerwehren

wasserkarte

Gabriel Freinbichler

Optimale Strecke per Mausklick

Der 22-Jährige bettete die digitalen Karteninformationen in ein Programm ein, das mit wenigen Mausklicks auf den Einsatzort und die Wasserentnahmestelle rasch eine optimale Strecke für Löschwasserleitungen und die idealen Pumpenstandorte berechnet. Zur Orientierung der Einsatzkräfte vor Ort kann die Karte mit der eingezeichneten Löschleitung und den Pumpenstandorten schnell ausgedruckt und mitgenommen werden.

Das Programm Wasserkarte, das inzwischen mehrere Preise gewonnen hat, lässt sich nach Registrierung kostenlos nutzen. Laut Erfinder Gabriel Freinbichler gebe es bereits mehrere Tausend registrierte Nutzer.