Prozess gegen Lkw-Betrüger

Am Landesgericht Linz hat am Montag der Prozess gegen einen 37-jährigen Transportunternehmer begonnen, der wiederholt Lkws angemietet und dann verkauft haben soll. Außerdem hatte der Mann seine Versicherung um 66.000 Euro betrogen.

Er hatte seinen eigenen Sattelzug als gestohlen gemeldet, den er in Wahrheit in der Slowakei weiterkauft hatte. Der Mann war geständig und hat den Schaden inzwischen wiedergutgemacht.

Versicherung zahlte 66.000 Euro

Der 37-Jährige hatte offenbar eine lukrative Geschäftsidee entdeckt. Laut Anklage soll der selbständige Transportunternehmer im April 2012 bei der Polizei den Diebstahl seines Sattelzuges samt Anhänger und Ladung im Gesamtwert von 100.000 Euro angezeigt haben. Aus dieser Anzeige folgte eine Zahlung der Versicherung in Höhe von 66.000 Euro.

In Wahrheit habe der 37-Jährige das Schwerfahrzeug allerdings in der Slowakei verkauft. Ebenfalls seit April des Vorjahres habe der Mann dann insgesamt acht Sattelfahrzeuge sowie drei Sattelanhänger angemietet und diese dann in einem Fall bereits weiterverkauft und die Schwerfahrzeuge ansonsten nach Ungarn oder in die Slowakei verbracht, vermutlich um sie später auch zu verkaufen.

Ladungen um 170.000 Euro im Ausland versteckt

In vier Fällen hat der Angeklagte offenbar auch ihm anvertraute Ladungen im Gesamtwert von 170.000 Euro ins Ausland gebracht und dort bis zu einem möglichen Weiterverkauf versteckt. Inzwischen sind die Machenschaften des Transporteurs allerdings aufgeflogen und der Mann zeigte sich bei den Einvernahmen laut Gericht auch voll geständig.

Prozess vorerst vertagt

Den angerichteten Schaden hat er in der Zwischenzeit vollständig wiedergutgemacht, was sich mildernd auf das Urteil auswirken könnte. Wegen Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung, schweren Betrugs und Veruntreuung drohen dem Mann zwischen einem und zehn Jahre Haft. Zu einem Urteil kam es am Montag noch nicht. Der Prozess wurde vorerst vertagt.