Wahlkampfauftakt der FPÖ in Linz

In Linz sind die Freiheitlichen am Samstag offiziell in den Nationalratswahlkampf eingestiegen. Nicht zufällig hat sich FPÖ-Chef Heinz Christian Strache Oberösterreich als Startpunkt ausgesucht - Oberösterreich gilt als eines der blauen Kernländer.

Um die Anhänger richtig in Stimmung zu bringen, wurde das Linzer Design Center in ein Bierzelt verwandelt – geschmückt mit Wahlkampf-Utensilien und Plakaten. Zum Standardprogramm von FPÖ-Wahlkampfveranstaltungen gehört auch die musikalische Begleitung. Dieses Mal war sogar ein eigens für Parteichef Heinz-Christian Strache kreiertes Lied zu hören.

Wahlkampfauftakt der FPÖ im Linzer Design Center

APA/rubra

Der musikalisch umworbene Spitzenkandidat und Parteiobmann musste in den vergangenen Monaten zwar sein Wahlziel von einem Drittel der Stimmen deutlich nach unten korrigieren. Davon wollten sich Funktionäre und Anhänger im Linzer Design Center aber nicht die Stimmung vermiesen lassen. Man gab sich gut gelaunt und optimistisch gestimmt.

"Katastrophale Bilanz“ von SPÖ und ÖVP

Als Einpeitscher fungierte der oberösterreichische Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner. Er sprach von einer „katastrophalen Bilanz“ von SPÖ und ÖVP: „Diese Bundesregierung ist bei der Europa-, der Wirtschafts- und bei der Sozialpolitik gescheitert. Faymann und Spindelegger erinnern mich an zwei Torkelnde, die sich zusammenklammern müssen, um nicht umzufallen.“

Als Beispiel des „Realitätsverlust“ der SPÖ sprach Haimbuchner die Probleme der Stadt Linz mit dem Swap-Geschäft an: „Wenn ein 500 Millionen Euro drohender Verlust ein regionales Thema sind, dann war die Lucona ein Ruderboot, der Konsum ein Greißlerladen und die BAWAG eine Wechselstube.“

Wahlkampfauftakt der FPÖ im Linzer Design Center

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Strache sieht sich als künftiger Bundeskanzler

Parteichef Heinz-Christian Strache schlug dann in seiner Rede angriffige Töne an. Er sieht sich schon als Chef einer künftigen Bundesregierung: „Liebe deine Nächsten - und für mich sind das unsere Österreicher, weil die heute links liegen gelassen werden in vielen Bereichen. Meine Verantwortung als österreichischer Kanzler wird es sein, unseren Arbeitslosen wieder eine Arbeit zu geben und Zukunftsperspektiven zu schaffen, statt sie letztlich links liegen zu lassen.“

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„Ich bin der Herausforderer von Faymann, denn Österreich hat sich einen besseren Kanzler verdient“, sagte Strache in Richtung SPÖ. Der ÖVP richtete er aus, dass nicht Österreich „abgesandelt“ sei, sondern nur die „Wirtschaftskompetenz und die Werte der ÖVP“. Frank Stronach sei ein Steuerflüchtling und kein Patriot und der grünen Obfrau Eva Glawischnig und ihrer Partei warf der FPÖ-Parteichef Inländerfeindlichkeit vor.

FPÖ-Ziel: Mehr als 20 Prozent

Das Überspringen der 20-Prozent-Marke ist das Ziel der FPÖ beim bevorstehenden Urnengang, was ein Plus von 2,5 Prozentpunkten gegenüber der letzten Nationalratswahl bedeuten würde.

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