Grabsteinfirma erklärte Frau für tot

Ein peinlicher Fehler ist einer Grabsteinfirma im Bezirk Perg passiert. Sie schickte einen Prospekt samt Gutschein an die Angehörigen der „verstorbenen“ Frau aus Mauthausen. Doch die Frau erfreut sich bester Gesundheit.

„An die Angehörigen der verstorbenen Frau Maria Lengauer“ - so stand es auf dem Schreiben der Grabsteinfirma, als eine sehr lebendige, gesunde und gut erholte Maria Lengauer mit ihrem Mann von einer Kreuzfahrt im Mittelmeer zurückkehrte.

Prospekt inklusive Ermäßigungsgutschein

In dem Kuvert der Grabsteinfirma fanden Lengauer und ihr Mann dann einen Prospekt für Grabsteine und auch gleich einen Ermäßigungsgutschein, sollten die trauernden Angehörigen denn auch tatsächlich einen Grabstein bestellen, berichtete am Donnerstag auch die „Bezirksrundschau“. Sie habe sich ihren Teil gedacht, schilderte Frau Lengauer, und wie es ihr in dem Moment ging, als sie über ihren angeblichen Tod las: „Mir ist es nicht gutgegangen, weil das war ja arg.“

Geärgert habe sie sich, und schockiert sei sie gewesen, sagte Lengauer und forderte Firmen auf, sensibler und vor allem sorgfältiger zu recherchieren.

Erhebungen auf Friedhöfen

Der Hintergrund des peinlichen und pietätlosen Zwischenfalls: In Mauthausen war tatsächlich eine Frau gleichen Namens gestorben. Die Adressen hatte man allerdings verwechselt. Und: Offensichtlich erheben manche Firmen regelmäßig auf Friedhöfen, wer gestorben ist, und schreiben dann gezielt Angehörige an, um Grabsteine, Einfassungen, Kreuze und Laternen anzubieten.

Firma entschuldigt sich

Bei der Firma Strasser Steine spricht man von einem Versehen. Die Informationen über den Grabstein seien an die falsche Familie gegangen. Stefan Hinterberger, Bereichsleiter Grabmal bei der Firma Strasser Steine mit Hauptsitz in St. Martin im Mühlkreis,: „Im Fall der Frau Lengauer handelt es sich einfach um einen Tippfehler beim Abschreiben einer Adresse. Ein Fehler, der im Tagesgeschäft passiert, aber natürlich nicht passieren soll.“ Er werde sich bei Maria Lengauer persönlich entschuldigen und ihr das Versehen erklären, so Hinterberger.

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