Erneut schwere Unwetter in OÖ

Nach äußerst starken Regenfällen mussten am Mittwochabend mehr als 2.300 Feuerwehrleute im Land ausrücken, um Unwetterschäden zu beseitigen. Am schwersten betroffen war der Bezirk Vöcklabruck, aber auch östlich von Linz kam es zu Einsätzen.

Um 16.50 Uhr langten die ersten Notrufe in der Landeswarnzentrale ein. Danach ging es Schlag auf Schlag. Bis in die Nacht hinein mussten 150 Feuerwehren oft gleich mehrfach ausrücken, um Murenabgänge und Verklausungen zu beseitigen, Keller auszupumpen und Dämme abzudichten, aber auch Sturmschäden zu beseitigen, Fahrzeuge zu bergen und sogar Brände zu löschen.

Bezirk Vöcklabruck und Steyregg

Auf der Landkarte der Einsatzzentrale konzentrierten sich die Schadensfälle auf den südwestlichen Bezirk Vöcklabruck und die Gemeinden östlich von Linz - hier war Steyregg am stärksten betroffen. Es gab Überschwemungen im gesamten Ortsgebiet, bei manchen Häusern war nicht nur der Keller, sondern auch das Erdgeschoss überflutet.

Traktor steht im Wasser

Wolfgang Spitzbart

Im Bezirk Vöcklabruck war die Autobahn-Auffahrt Oberwang stundenlang gesperrt

Im Bezirk Vöcklabruck waren vor allem die Gemeinden Innerschwand, Oberwang, Tiefgraben und Unterach betroffen. Die Unwetter hatten dort zu mehreren Murenabgängen, gefährlichen Verklausungen vieler Bäche und Kellerüberflutungen geführt. Insgesamt mussten über 2.300 Feuerwehrleute zu mehr als 300 Einsätzen ausrücken.

„Wird immer extremer“

Herbert Wesenauer, Kommandant der Feuerwehr Innerschwand im Bezirk Vöcklabruck sagt: „Sämtliche Keller wurden überflutet und müssen jetzt ausgepumpt werden. So etwas war noch nie da. Wir waren schon beim Hochwasser im Juni im Einsatz und es wird immer extremer.“

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Herbert Wesenauer im ORF-Interview

Aktuelle Straßensperren

Aktuell kommt es in Oberösterreich verkehrstechnisch zu Problemen. Betroffen sind:

  • Die Böhmerwald Straße (B38) bei Freistadt ist nach einem Erdrutsch gesperrt. Eine Umleitung ist eingerichtet.
  • die Oberwangerstraße (L541) ist zwischen Oberwang und Loibichl wegen Überflutungen gesperrt
  • Gesperrt ist auch die Atterseestraße (B151) zwischen Loibichl und Unterach.
  • Der Koppenpass auf steirischer Seite ist von einer Sperre betroffen und auch die Allerheilinger Straße zwischen Oberlebning und Schedlberg
  • und voraussichtilich bis Ende Juli noch gesperrt ist die B3, Donaustraße, zwischen Sarmingstein und St. Nikola: seit dem letzten Hochwasser ist ein Wehrturm nahe der Straße einsturzgefährdet. Der Verkehr wird über Waldhausen im Strudengau und die B119 umgeleitet. Ausweichen können Sie auch großräumig über die A1 zwischen Ybbs und Amstetten.

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