Trassen für Linzer Ostumfahrung vorgestellt

Bis Anfang 2014 soll feststehen, welche Variante für eine Linzer Ostumfahrung infrage kommt. Acht mögliche Trassen, die es in die engere Wahl geschafft haben, wurden am Freitag von Straßenbaureferent Franz Hiesl (ÖVP) vorgestellt.

Die Ostumfahrung soll im Rang einer Schnellstraße die Westautobahn (A1) und die Mühlkreisautobahn (A7) verbinden, einen Anschluss an die Donau Bundesstraße (B3) schaffen und den Durchzugsverkehr - laut Hiesl rund 7.000 Fahrzeuge pro Tag - rund um die Stadt herumführen.

Nebenbei will man regionale Straßen entlasten und Industriegebiete besser anbinden. Die bisher erarbeiteten Varianten sind zwischen 13 und 15 Kilometer lang und teilweise untertunnelt. Die unterirdischen Abschnitte messen bis zu sieben Kilometer, Steigerungen sind noch möglich. Auch wenn die Verkehrsverbindung erst „2030, 2040 oder gar nie“ kommen werde, wolle er möglichst rasch den betroffenen Bereich durch ein Raumordnungskonzept schützen und frei halten, so Hiesl.

Keine Kostenschätzungen

Auf Kostenschätzungen wollten sich Hiesl und seine Experten vorerst nicht einlassen. Die Schwankungsbreite sei noch zu hoch und man will unbefangen an die Gespräche mit den betroffenen Gemeinden und den Vertretern der maßgeblichen Fachbereiche - Naturschutz, Hochwasserschutz, Straßenbau etc. - herangehen.

Mögliche Trassen für die LInzer Ostumfahrung

Land OÖ

Die ersten Trassenvarianten für die Linzer Ostumfahrung

„Das ist sicher kein Projekt, das ich noch in Angriff nehme“, so Hiesl. Aber es werde immer schwieriger, eine Trasse zu sichern und in Hinblick auf die Verkehrsentwicklung - plus zwei bis drei Prozent pro Jahr - sei es notwendig vorzusorgen. Alle Landtagsfraktionen würden dahinter stehen. Auf die Frage, ob die Asfinag die Straße betreiben sollte: „Das wäre ein intensiver Wunsch von mir, weil dann hätte ich schon einen Zahler.“

Gemeinden sollen Stellungnahmen abgeben

Bis zum September sollen die 16 betroffenen Gemeinden eine Stellungnahme zu den technischen Lösungen abgeben, erklärte Günther Knötig von der Direktion für Landesplanung den Zeitablauf, dann würden umfangreiche Vor-Ort-Erhebungen folgen. Bis Ende März 2014 will Hiesl eine Entscheidung.