Hochwasser: Wohin mit dem Schlamm?

Bis zu fast einen Meter hoch sind in Gemeinden entlang der Donau die Felder mit Schlamm bedeckt. Für die Betroffenen stellt sich jetzt die Frage, wohin sie den Schlamm bringen sollen und wer für die Entsorgung bezahlt.

Bei dem Schlamm dürfte es sich um Gesteinsmehl aus dem Hochgebirge handeln, das über den Inn und die Donau durch das Hochwasser vor zwei Wochen auf die Felder gespült wurde. In Pupping im Bezirk Eferding sind die Felder mit einer 20 bis 80 Zentimeter hohen Schlammschicht bedeckt.

Bauer auf mit Schlamm bedeckten Feld

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Ob es von diesen Feldern heuer noch eine Ernte geben wird, ist fraglich

Vier Bauern haben jetzt damit begonnen, auf eigene Kosten mit großen Baumaschinen die Ernteflächen freiräumen zu lassen, um noch heuer darauf etwas anbauen zu können. Ob es tatsächlich etwas zu ernten geben wird, ist nicht sicher, die Bauern wollen es aber zumindest versuchen.

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Nur durch die Arbeiten mit der Schubraupe entstehen Kosten von bis zu 1.000 Euro pro Tag. Der Schlamm kann aber nur zur Seite geschoben werden, einfach wieder in die Donau zurückkippen ist nur für kleinere Mengen erlaubt. Was man aber mit den tausenden Kubikmetern und Tonnen Schlamm von den Feldern machen soll, ist noch nicht geklärt.

Bagger auf mit Schlamm bedeckten Feld

ORF

Bis zu 80 Zentimeter hoch sind in Pupping die Felder mit Schlamm bedeckt

Wohin mit dem Schlamm?

„Das größte Problem ist die Entsorgung“, sagt der Bürgermeister von Pupping, Hubert Schlucker (ÖVP), weil man nicht wisse, wohin der Schlamm gebracht werden soll. Vom Kraftwerksbetreiber Verbund, der von den Anrainern an der Donau für die Überflutungen mit verantwortlich gemacht wird, heißt es, die öffentliche Hand müsse für die Kosten aufkommen. Umwelt- und Wasser-Landesrat Rudi Anschober (Grüne) sagt, in den nächsten Tagen werde sich entscheiden, ob der Bund zahlt oder nicht.

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