Fünf Tschechen aus Bergnot gerettet

Im Dachsteingebiet im Bezirk Gmunden haben Alpinpolizisten und Bergretter fünf tschechische Bergsportler aus Bergnot retten müssen. Die Alpinisten waren mit unzureichender Ausrüstung im tiefen Schnee unterwegs.

Die drei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 20 und 23 Jahren waren von Prag angereist und am Donnerstagnachmittag vom Vorderen Gosausee in Richtung Adamekhütte gestartet. Sie wollten dort übernachten und am nächsten Tag den Hohen Dachstein besteigen.

Nur leichtes Schuhwerk getragen

Obwohl noch viel Schnee liegt, trugen sie nur leichtes Schuhwerk. Gegen 21.15 Uhr setzten sie völlig entkräftet einen Notruf ab, weil sie nicht mehr weiterkamen. Zehn Mann vom Bergrettungsdienst Gosau sowie zwei Alpinpolizisten stiegen zu den Alpinisten auf, nahmen extra Schneeschuhe für sie mit und konnten sie bis zum Hinteren Gosausee bringen. Den Weg dorthin konnten sie selbst gehen. Von dort aus wurden die Geretteten mit einem Ski-Doo und einem Einsatzfahrzeug zurück zum Vorderen Gosausee gebracht.

Michael Gruber, Alpinpolizist und Bergretter, stieg mit Kollegen in Richtung der Gruppe auf: „Je weiter wir aufgestiegen sind, desto schwieriger wurde es auch für uns, eine Entscheidung zu treffen, wie weit man zu den Opfern vorgeht“, so Gruber im Gespräch mit ORF-Redakteur Robert Fürst.

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Kein Lawinensuchgerät dabei

Die fünf Tschechen überstanden den Vorfall erschöpft, aber unverletzt. Es herrschte aufgrund der relativ hohen Temperatur auf dem Berg und dem steilen Gelände erhebliche Lawinengefahr. Keiner der Gruppe hatte ein Lawinensuchgerät dabei.