Warten auf Kraftwerk in Molln

Der Baubeginn des Pumpspeicherkraftwerks in Molln (Bezirk Kirchdorf) verzögert sich. Grund sind die derzeit unattraktiven Strompreise für ein solches Kraftwerk. Der Preisunterschied von Tag- und Nachtstrom sei momentan nicht groß genug.

Ursprünglich wollte man im Herbst 2012 mit dem 320 Millionen Euro Projekt beginnen. Fünf Jahre später hätte das Kraftwerk Pfaffenboden auf dem Gebiet der ehemaligen Bernegger Kiesgrube fertiggestellt werden sollen.

Früheste Inbetriebnahme: 2019

Doch nun geht man davon aus, dass das Kraftwerk in Molln frühestens im Jahr 2019 in Betrieb genommen wird. Grund seien die derzeitigen Strompreise, durch die das Projekt keine Gewinne abwerfen würde. Bei dem Pumpspeicherkraftwerk hätte eigentlich zu Zeiten, in denen Strom günstig ist, zum Beispiel mit Nachtstrom, das Wasser 600 Meter auf den Berg gepumpt werden sollen. Zu Spitzenzeiten, in denen der Strom teurer zu verkaufen ist, wird dann damit Strom produziert.

„Strompreise zu niedrig“

Susanne Zapreva vom Projektbetreiber Wien Energie: „Derzeit sind die Strompreise sehr niedrig und auch die Unterschiede zwischen den Tag- und Nachtspitzen gibt es in der Form nicht mehr.“

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Susanne Zapreva im Gespräch mit ORF-Redakteur Wolfgang Schnaitl

Den Grund für den zu niedrigen Strompreis sehen die Stromproduzenten darin, dass durch Solar- und Windkraftanlagen so viel Strom produziert, wird, dass es zu keinen echten Spitzenstromzeiten kommt.

Veränderung in zwei bis drei Jahren

Die Wien Energie betont, dass ein derartiges Projekt auf Jahrzehnte angelegt ist, und geht davon aus, dass sich die Situation am Strommarkt in zwei bis drei Jahren wieder verändert. Auch ist man derzeit auf Partnersuche, die bis zum Sommer 2013 abgeschlossen sein soll. Wer bei dem 320 Millionen Euro Projekt einsteigen soll, darüber will man derzeit aber noch keine Auskunft geben.

Link: