Festnahme nach Haus-Explosion

Eine schwere Explosion hat in der Nacht auf Donnerstag gegen 1.00 Uhr ein Wohnhaus in Fraham (Bezirk Eferding) völlig zerstört. Die Hausbesitzerin wurde leicht verletzt. Ihr Lebensgefährte war nach dem Zwischenfall stundenlang verschwunden, er wurde vorläufig festgenommen.

Die Feuerwehr konnte den Brand unter Kontrolle bringen, nur der Wind macht den Einsatzkräften zu schaffen. Immer wieder fachen Glutnester auf. Vom Hausbesitzer des explodierten Hauses fehlte vorerst jede Spur, er wurde gegen 7.30 Uhr etwa einen Kilometer vom Haus entfernt gefunden und ist laut Polizei ansprechbar. Wo er in der Zwischenzeit war, ist noch unklar. Der 49-Jährige wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus gebracht. Dort hat ihn die Polizei vorläufig festgenommen.

Dringender Tatverdacht

Die Polizei stützt sich vor allem auf Aussagen der Lebengefährtin. Der 49-Jährige hätte aus dem Haus ausziehen sollen, heißt es von der Frau. Laut Polizei belastet ihn auch seine lange Abwesenheit, er wurde erst Stunden nach der Explosion gefunden. Die Staatsanwaltschaft Wels bestätigte Ermittlungen u.a. wegen Mordversuchs.

Nachbar geschockt

Gegen 1.00 Uhr gingen fast gleichzeitig mehrere Notrufe von Anrainern, die die Explosion gehört hatten, bei der Feuerwehr ein. Einer der Nachbarn ist Joachim Eigelsberger.

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Auch die Hausbesitzerin, die im ersten Stock geschlafen hatte, wurde durch den Knall geweckt. Sie lief ins Erdgeschoß, wo sie ihren 49-jährigen Lebensgefährten im Wohnzimmer vermutete, diesen jedoch nicht fand.

Feuer von weitem zu sehen

Als die Einsatzkräfte zum Brandort kamen, stand das Haus bereits in Vollbrand, der hintere Teil - Werkstatt und Garage - fehlten völlig, so der Einsatzleiter der Feuerwehr Fraham, Thomas Mörtenbock.

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Das Feuer war bereits von weitem zu sehen. Wegen des starken Windes wurden Glutnester herumgewirbelt. Da über der Eferdinger Bundesstraße (B129) Funkenflug herrschte, musste diese gesperrt werden.

Nachbarhaus unbewohnbar

Ein Haus, das sich unmittelbar daneben befindet, wurde durch die Explosion schwer in Mitleidenschaft gezogen. Mehrere Fenster seien völlig zerstört worden, so der Besitzer Heinrich Harrbauer. Da derzeit weder Heizung noch Wasserversorgung funktionieren, ist es im Moment nicht bewohnbar.

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Insgesamt waren mehr als 200 Mann der Feuerwehr im Einsatz. Bis letzte Glutnester gelöscht sind, werde es noch Stunden dauern, hieß es.

Die Explosionsursache ist noch völlig unklar, die Polizei ermittelt. Dabei wird untersucht ob ein gelegtes Feuer auf die Gasleitung übergriff oder der mutmaßliche Täter die Gasleitung beschädigte und das Haus dadurch in die Luft flog. Am Samstag soll über eine mögliche Untersuchungshaft des Verdächtigen entschieden werden.