47.104 Feuerwehreinsätze im Jahr 2012

Von einem rekordverdächtigen Jahr 2012 spricht man beim Landesfeuerwehrkommando. Allein bei den Brandeinsätzen gab es ein Plus von rund zehn Prozent. Insgesamt gab es 47.104 Einsätze.

Das erste Quartal brachte eine Reihe von Großbränden, um die Jahresmitte dominierten viele Unwettereinsätze. Fast 11.455 Brandeinsätze und nahezu 35.649 technische Einsätze brachte das Jahr 2012. Die Feuerwehren im Land leisteten 5,87 Millionen Stunden. Zehn Prozent davon waren direkte Einsätze, der Rest Jugendarbeit, Ausbildungen und Verwaltung.

Feuerwehr wird weiblicher

Es habe deutlich mehr Brandeinsätze als in den Jahren zuvor gegeben, so Landesfeuerwehrkommandant Wolfgang Kronsteiner, und aufgrund der heftigen Unwetter im Sommer viermal mehr Überflutungseinsätze. Interessant ist, dass die Feuerwehr weiblicher wird. Fast fünf Prozent der Feuerwehrleute sind inzwischen Frauen, es gibt eine Kommandantin und inzwischen schon 85 Frauen im Kommandostab.

Auch beim Nachwuchs, der seit Jahren in Oberösterreich zahlenmäßig der stärkste in ganz Österreich ist, gibt es immer mehr Mädchen. Im Bezirk Ried ist schon jedes vierte Feuerwehrmitglied eine Frau, so Kronsteiner.

Der zuständige Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) verspricht, das Investitionsprogramm für Ausrüstung und Zeugstätten fortzuführen, wenn auch aufgrund der Wirtschaftslage etwas gebremst, so Hiegelsberger.

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63 neue Fahrzeuge, 48 neue Feuerwehrhäuser

63 neue Fahrzeuge wird es bis Mitte 2014 geben, die Kosten belaufen sich auf neun Millionen Euro. Dazu kommen 48 Feuerwehrhäuser, die entweder freigegeben, geplant oder schon fertig sind. Dazu kommen noch einmal neun Millionen für Spezialausrüstungen bis 2015, unter anderem für Tunneleinsätze - speziell auf der neuen Mühlviertler Schnellstraße (S10) - so Hiegelsberger. Er und Kronsteiner versprachen außerdem, das Feuerwehrreformkonzept 2020 in diesem Jahr endlich fertig verhandelt vorlegen zu wollen.

Auswirkungen auf den Katastrophenschutz

Wenn am Sonntag über die Wehrpflicht abgestimmt wird, steht nicht nur die Zukunft der Landesverteidigung oder des Zivildienstes zur Debatte. Der Ausgang der Befragung wird auch Einfluss auf den Katastrophenschutz haben. Das betrifft vor allem die Feuerwehren.

Denn sie sind im Katastrophenfall die Ersthelfer, die aber - je länger der Einsatz dauert - umso mehr Unterstützung benötigen. Landesfeuerwehrkommandant Wolfgang Kronsteiner verweist in dieser Frage auf die Position des österreichischen Feuerwehrverbandes, wo es heißt, im Katastropheneinsatz brauche es die Unterstützung des Bundesheeres, etwa beim Bau schwerer Brücken oder bei Lufttransporten. Wie das in Zukunft gewährleistet werden soll, das müsse der Wähler entscheiden.

„Ich weiß es noch nicht“

ORF-Redakteur Gernot Ecker hat Landesfeuerwehrkommandant Kronsteiner, der der SPÖ zugerechnet wird, dennoch gefragt, ob er eine persönliche Meinung zu Wehrpflicht oder Berufsheer hat, und wie er abstimmen wird.

Kronsteiner sagte dazu: „Ich persönlich weiß es noch nicht. Ich habe mehrere Diskussionen mit meiner Frau bereits geführt. Wir sind momentan an einem Punkt angelangt, wo wir sagen, worüber sollen wir abstimmen, wenn nicht klar ist, was das Bundesheer in der Zukunft leisten soll.“

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