Waffenschmuggel aufgedeckt

Bei einer Waffenübergabe in Lustenau in Vorarlberg ist ein 60-jähriger Linzer von der Spezialeinheit Cobra verhaftet worden. Er wollte acht Pistolen an einen einschlägig vorbestraften Schweizer Unternehmer verkaufen.

Nach monatelangen Ermittlungen griffen oberösterreichische und Vorarlberger Beamte der Sondereinheit Cobra Mitte Dezember zu. Die Männer - gegen den Schweizer bestand ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft St. Gallen - wurden ins Polizeianhaltezentrum Linz überstellt.

Tausende Schuss Munition sichergestellt

Bei den folgenden Hausdurchsuchungen stellten die Ermittler in der Wohnung des 60-Jährigen drei scharfe Handgranaten, drei Maschinenpistolen und tausende Schuss Munition sicher. Der Verdächtige besitzt zwar waffenrechtliche Dokumente, zur Ein- und Ausfuhr und zum Besitz von Kriegsmaterial, das laut seinen Angaben aus Ex-Jugoslawien stammt, ist er aber nicht berechtigt.

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Polizei

Notorische Geldnot als Motiv

Der Linzer gestand u.a. den Verkauf einer Handgranate, von Pumpguns und mehreren Faustfeuerwaffen. Sämtliche Abnehmer verfügten über keine gültigen Dokumente dafür. Dem Schweizer verkaufte der Mann mindestens 20 illegale Faustfeuerwaffen, obwohl dieser sie gar nicht besitzen darf.

Als Motiv für den Handel nannte der 60-Jährige seine notorische Geldnot, er hat Schulden in sechsstelliger Euro-Höhe. Beim Verkauf einer Pistole lukrierte er im Durchschnitt immerhin 1.000 Euro. Zu den Tatvorwürfen zeigte sich der Mann großteils geständig, die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen, so die Polizei-Pressestelle. Es wird geprüft, ob es noch irgendwelche Folgegeschäfte gegeben hat.