Interventionsversuch in Swap-Affäre

Die Anwälte der BAWAG haben beim Justizministerium interveniert, weil rund um die Linzer Swap-Affäre von der Staatsanwaltschaft Linz gegen unbekannte Täter aufseiten der BAWAG ermittelt werde. Die Bank sei darüber aber nicht informiert worden.

In dem Schreiben an das Ministerium heißt es, diese Information löse im erweiterten Investorenkreis international deutliche Irritationen aus - dies wohl vor dem Hintergrund, dass die BAWAG derzeit dringend neue Geldgeber sucht. Die Bank wirft der Staatsanwaltschaft auch vor, einen befangenen Gutachter eingesetzt zu haben.

Aussprache mit BAWAG-Anwälten

In einer Aussprache mit den Anwälten der BAWAG stellte die Staatsanwaltschaft Linz klar, dass eine Verständigung der Bank angesichts der Ermittlungen gegen Unbekannt gesetzlich überhaupt nicht vorgesehen sei. Auch die Behauptung, dass die Ermittlungen den Rechtsstaat infrage stellen würden, weist die Staatsanwaltschaft als inakzeptabel zurück. Gegen Gutachter, die man für befangen hält, gebe es immerhin auch Rechtsmittel, zeigt man sich bei der Staatsanwaltschaft verwundert über den Interventionsversuch.

Verlust von 420 Millionen Euro möglich

Die Stadt hat - nach ihrer Darstellung durch ihren damaligen Finanzdirektor - zur Absicherung einer auslaufenden Kreditlinie über 195 Millionen Schweizer Franken (zum damaligen Kurs 152 Millionen Euro) 2007 mit der BAWAG . eine Art Kurs-Zins-Wette abgeschlossen. Durch den Kursanstieg des Franken droht nun ein Verlust von schätzungsweise 420 Millionen Euro.

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