Mordverdächtiger Tschetschene gefasst

Die Polizei hat am Dienstag einen mordverdächtigen Tschetschenen gefasst. Der 40-jährige Asylwerber, der seit 2005 mit seiner Familie im Bezirk Wels-Land gelebt hat, soll in seinem Heimatland vor zwölf Jahren eine Frau erstochen haben.

Gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter ist der 40-Jährige im Jahr 2005 nach Österreich gekommen. Mit einer falschen Identität stellte er hier einen Asylantrag - in den folgenden Jahren lebte er in einer Wohnung in Lambach, die Familie wuchs um zwei Söhne an. Unterdessen hefteten sich aber Ermittler an die Fersen des Mannes. Denn er gilt als gesuchter Mörder.

Frau erstochen und Schmuck gestohlen

Gemeinsam mit einem Komplizen soll er in Russland im Jahr 2000 eine Frau erstochen und dem Opfer große Mengen Bargeld und Schmuck gestohlen haben. Zwar durfte sich der 40-Jährige vorerst freuen, dass es ihm gelungen war, unter zu tauchen. Doch weil er immer wieder in sozialen Netzwerken aktiv war, fiel er schließlich der Polizei auf - nach und nach kristallisierte sich heraus, dass die Spur nach Oberösterreich führte.

Fingerabdrücke auf Asylantrag

Zielfahndern des Landeskriminalamtes fanden in enger Zusammenarbeit mit Interpol Moskau heraus, dass der Gesuchte im Bezirk Wels-Land leben dürfte. Der Abgleich der beim Asylantrag abgegebenen Fingerabdrücke mit den nach dem Mord gesicherten Spuren machte schließlich klar, dass es sich tatsächlich um den Mordverdächtigen handelte.

Bei der Verhaftung sei der Mann völlig überrascht gewesen, so Adolf Wöss von der Polizei.

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Ausweisung verfügt

Der 40-Jährige wurde festgenommen und in die Justizanstalt Wels eingeliefert. Gerade noch rechtzeitig: Denn das Asylverfahren für ihn und seine Familie war in der Zwischenzeit negativ abgeschlossen und die Ausweisung verfügt worden.