Frust und Ärger bei der Feuerwehr

Die Unwetter der letzten Tage haben wieder deutlich gemacht, wie wertvoll die Arbeit der Feuerwehren ist. Doch bei den freiwilligen Helfern herrscht wegen des vom Land auferlegten Sparzwangs Unmut und Verdrossenheit.

Die Brandbekämpfungsverordnung gibt vor, dass Feuerwehrfahrzeuge 15 Jahre lang genutzt werden sollten, bis sie erneuert werden. Tatsächlich werden derzeit Ersatzbeschaffungen aber erst nach 28 Jahren Einsatzzeit durchgeführt, sagt Landesfeuerwehr-Kommandant Wolfgang Kronsteiner.

Sparprogramm

Diese Situation sorgt bei vielen der 90.000 Feuerwehrleute in Oberösterreich für Frust und Ärger sorgt. Der zuständige Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) begründet das Sparprogramm mit dem engen Budgetrahmen. Das Land müsse sparen, um den Stabilitätspakt mit dem Bund und die Maastricht-Kriterien der EU erfüllen zu können.

Notwendige Anschaffungen seien nur verschoben, nicht gestrichen worden, verspricht Hiegelsberger: „Wir gehen davon aus, dass wir Mitte des Jahres das Beschaffungsprogramm für 2013 freigeben können. Auf Kosten der Sicherheit wird garantiert nicht gespart. Wir geben nach wie vor sehr, sehr viele öffentliche Mittel bewusst und auch gerechtfertigt in die Systeme.“

Reform des Feuerwehrwesens

Doch nicht nur die aktuellen Sparzwänge sorgen für Verunsicherung bei den Feuerwehren, Hinter verschlossenen Türen wird derzeit an einer Reform des Feuerwehrwesens getüftelt, Details sind bisher aber unbekannt. In wenigen Wochen wird der Landesrechnungshof seinen Bericht vorlegen, in dem er die freiwilligen Feuerwehren wieder unter die Lupe genommen hat.

Die finanzielle Lage für die Feuerwehren dürfte jedenfalls weiter angespannt bleiben.