ÖFB-Chef: „Abstieg ist Problem für alle“

„Dass der LASK keine Lizenz erhalten hat, stellt für den gesamten Fußball ein gewaltiges Problem dar“, sagte ÖFB-Chef Leo Windtner am Mittwoch in einem Interview mit dem ORF OÖ. Er fordert, dass Worten nun Taten folgen.

„Ich glaube, dass dieser Verlauf nicht ganz auszuschließen war, wenn man sich die Entwicklung in den vergangenen Jahren genauer ansieht. Dass es natürlich mit so einem Absturz endet, hat alle überrascht“, so Windtner.

Verlust und Rückschlag

Der Abstieg sei aber nicht nur ein Problem für den Linzer Verein. Windtner sieht darin einen gewaltigen Verlust und Rückschlag für den gesamten Fußball in Österreich: „Wenn ein Klub mit solch historischen Wurzeln, einem Fanpotenzial ohnegleichen und mit einem so starken Wirtschaftsland es nicht schafft, eine Lizenz zu bekommen, dann ist das wirklich ein gewaltiges Problem für den gesamten Fußball. Noch dazu, wo das Stadion mit der Sanierung fertig ist und damit auch für internationale Spiele tauglich wäre“, so der ÖFB-Präsident.

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Wie es so weit kommen konnte, kann sich Windtner auch nicht erklären. Für ihn sei aber das Thema, ob LASK-Präsident Peter Michael Reichel alleine zur Verantwortung zu ziehen ist, zur Genüge behandelt worden. Jetzt sei es vor allem wichtig, in die Zukunft zu blicken und gemeinsam eine Lösung zu finden. „Jetzt geht es wirklich darum, dass sich alle konstruktiven Kräfte im Fußballland Oberösterreich überlegen, wie man den LASK in dieser Situation unterstützen kann. Das betrifft auch Präsident Reichel, der seine Grundsatzposition überdenken muss. Wenn man sich neu aufstellt, dann geht es relativ schnell, dass man wieder zurück kommt“, sagt Windtner.

Alle müssen an einem Strang ziehen

Ob ein möglicher Neubeginn mit den alten Spielern über die Bühne gehen soll, müssen sich laut Windtner jene überlegen, die bis jetzt die Entscheidungen getroffen haben. Er zieht aber jene Personen zur Verantwortung, die bisher mit diesen Verantwortungsträgern nicht einverstanden waren. Er wolle jetzt Taten sehen und keine leeren Worte.

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LASK steht auf der Straße

Die Frage ist nun, wie und wo es weitergehen wird. Der LASK steht buchstäblich auf der Straße, da er nur dann das Linzer Stadion benützen darf, wenn er in der Bundesliga spielt. Dazu wurde die ehemalige Heimstätte des Vereins in der Neuen Heimat verkauft. Für die Linzer Sportstadträtin Vizebürgermeisterin Christiana Dolezal (SPÖ) wurde das Stadion auf der Gugl aber nicht umsonst umgebaut und renoviert: „Ich habe bis zur letzten Sekunde für den LASK gehofft. Aber wir haben auch noch den FC Blau Weiß Linz. Im Nachhinein können wir uns glücklich schätzen, nun eine multifunktionelle Sportstätte zu haben und kein eigenes Stadion für den LASK gebaut zu haben“, so Dolezal.

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