Schiffstransport durch das Mühlviertel
Am Dienstagnachmittag wird das Schiff, das bisher auf dem Rhein bei Koblenz stationiert war, in Dornach aus der Donau auf einen Spezialanhänger geladen. Um 22.00 Uhr soll sich der Spezialtransporter dann durch Urfahr Richtung Leonfeldner Straße und Haselgraben in Bewegung setzen. Dort gehe es gleich mit den ersten großen notwendigen Umbauten und Behinderungen los, sagt der Eigentümer des Schiffes, Lukas Dorn Fussenegger.
Gruppe Dorn-Fussenegger Moldaustausee
Das Schiff fährt über die Freistädter Straße in die Pulvermühlstraße und muss dort die Straßenbahn queren: „Da kommt es sozusagen zu einer großen Kollision mit den Leitungen, was bedeutet, dass die Leitungen abgebaut werden müssen.“
Gruppe Dorn-Fussenegger Moldaustausee
Haarnadelkurven in Hellmonsödt
Im Haselgraben stoppt der Transport dann und bleibt über Nacht auf einem Parkplatz stehen. Weiter geht es am Mittwoch ab 13.00 Uhr mit einem besonders heiklen Abschnitt.
Gruppe Dorn-Fussenegger Moldaustausee
Zwei Haarnadelkurven in Hellmonsödt stellen den Fahrer und die Begleiter des Transports vor eine ganz besondere Herausforderung. In der zweiten Kurve sind nur zwölf Zentimeter Spielraum vorhanden, um das Schiff weiter Richtung Norden zu bringen. Bis Bad Leonfelden geht es dann am Mittwoch.
Etappe drei führt am Donnerstag über Vorderweißenbach und den Grenzübergang Guglwald nach Predny Viton (Heuraffl) und Fridava (Friedau) an das südliche Ufer des Moldau-Stausees. Am Freitag schließlich wird das Schiff zu Wasser gelassen. Am Montag darauf soll es zum ersten Mal ablegen. Die Gesamtkosten des Transports betragen mehr als 100.000 Euro. Dazu kommen noch einmal 200.000 Euro an Nebenkosten für Umbauten an Kreisverkehren, Schienenersatzverkehr und weitere Arbeiten.
Dorn Fussenegger betreibt seit Jahren mit zwei Schiffen zu je 80 Passagieren die Schifffahrt auf dem Moldau-Stausee. Das neue Schiff fasst 250 Personen, hat ein Sonnendeck, einen besonderen Antrieb, der auch ein seitwärts gerichtetes Manövrieren ermöglicht, und ist behindertengerecht. Nachfrage gibt es rund um den Stausee in Südböhmen genug.