Pädophile bieten Geld für Treffen

Das Internet hat sich als beliebter Tummelplatz für kriminelle Kinderfänger entwickelt. So warnen Experten davor, dass sich die Sextäter in Internetforen das Vertrauen von Kindern erschleichen und ihnen sogar Geld für Treffen anbieten.

Pädophil veranlagte Menschen erschleichen sich auf Chat-Seiten im Internet das Vertrauen von Kindern und verlocken sie mit verschiedensten Versprechungen oder sogar mit Geld zu einem Treffen. Geht das Kind darauf ein, besteht höchste Gefahr.

„Cybergrooming“

Diese besondere Form der sexuellen Belästigung im Internet wird von den Experten der Polizei auch „cybergrooming“ genannt, weil die Kontakte zu den Kindern im Internet oft über einige Zeit gepflegt werden, was übersetzt „to groom“ heißt.

Die Täter suchen im Netz gezielt nach jungen Opfern, beschreibt Polizeisprecher Adolf Wöss: „Sie surfen das Netz durch und schauen nur auf Geburtsdatum, Vornamen und Hobbys der User. Dann knüpfen sie Kontakt und bauen ein irrsinnig enges Vertrauensverhältnis auf, bis es dann tatsächlich zu einem Treffen kommt.“

Kind noch rechtzeitig vor Wohnung abgefangen

Ein Beispiel aus Oberösterreich: Dabei hatte ein Kind im Internet einen neuen Freund kennengelernt. Die Eltern wussten zwar davon und verboten dem Kind ein Treffen mit dem Unbekannten. Das Kind aber schlich sich heimlich davon und machte sich dennoch auf den Weg zu dem vermeintlichen „Freund“ in Deutschland.

Zum Glück wurde das Verschwinden rechtzeitig bemerkt, und das betroffene Kind konnte in Deutschland noch vor der Wohnung des Mannes abgefangen werden. Wie sich nämlich herausstellte, handelte es sich tatsächlich um einen Sexualstraftäter, der gerade erst aus der Haft entlassen worden war.

Restriktive Privatsphäreeinstellungen

Laut Polizei sei es besonders wichtig, die Internet-Aktivitäten von Kindern immer wieder zu kontrollieren und mit gesundem Hausverstand und einer gehörigen Portion Skepsis im Netz aktiv zu sein. Ein ordentlicher Schutz der eigenen Daten durch restriktive Privatsphäreeinstellungen sowie sichere Passwörter seien ein Muss. Kinder sollten auch keine Nicknames verwenden, die Auskunft über ihr Alter geben könnten. Wenn sich ein Kind mit einer Internet-Bekanntschaft treffen will, dann nur in Begleitung, rät die Polizei.