Schneefall erhöht Lawinengefahr

Die Lawinengefahr auf Oberösterreichs Bergen wird nach dem Schneefall und den Sturmböen seit Donnerstagabend als erheblich bzw. groß eingestuft. Der Lawinenwarndienst des Landes warnt besonders ab einer Höhe von 1.400 Metern.

Einige heimische Skigebiete haben heute zahlreiche Lifte geschlossen. Aber auch ein Marsch im alpinen Gelände sei derzeit für Tourengeher zu gefährlich, heißt es etwa von der Bergrettung.

„Alpines Gelände unbedingt meiden“

In den Bergen herrscht derzeit Lawinenwarnstufe 3, oberhalb von 1.400 Meter Höhe wurde Stufe 4 der fünfteiligen Skala ausgerufen. Die vergangenen 24 Stunden brachten in den heimischen Bergen 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee. Der heftige Sturm hat den Neuschnee unregelmäßig verteilt. Bereits eine geringe Zusatzbelastung genügt nun, um eine Schneebrettlawine auszulösen.

Diese Bedingungen erlauben nur besonders erfahrenen Alpinisten oder jenen, die sich einem Bergführer anschließen, den Weg in die Berge. Willi Tillmann von Bergrettung Oberösterreich rät: „Derzeit sollte man alpines Gelände meiden, speziell, wenn Warnstufe 4 ist. Da sind ohne Zusatzbelastungen Selbstentladungen von Hängen sehr wahrscheinlich.“

Schneedecke braucht lange, um sich zu setzen

Momentan lockt das feucht-trübe Wetter Wintersportler nicht gerade in den Bergen. Die Bergretter sehen aber einer kritischen Zeit entgegen, so Tillmann: „Nach so gröberen Schneefällen und riesigen Windverfrachtungen ist die Gefahr sehr groß, dass viele vom Pulverschnee in der Höhe angelockt werden.“

Auch wenn ein sonniger Tag lockt, sollte man sich nicht gleich in alpines Gelände vorwagen: „Man sollte unbedingt zuwarten, bis sich die Schneedecke setzen kann. Das hängt natürlich von den Temperaturen ab. Je tiefer die Temperaturen sind, desto länger braucht sie Schneedecke, um sich zu setzen“, so Tillmann.

Durch den weiteren vorausgesagten ergiebigen Schneefall und den starken Wind wird sich in den kommenden Tagen die Lawinengefahr voraussichtlich weiter zuspitzen.

Links: