Zukunft der Tabakfabrik

Für die ehemalige Tabakfabrik hat sich die Stadt Linz mit einem europaweit ausgeschriebenen Architekturwettbewerb Ideengeber geholt, um dem 80.000 Quadratmeter großen Areal städtebaulich ein Alleinstellungsmerkmal zu verschaffen.

„Europan“ lautet der Name der größten Wohn- und Städtebauwettbewerbsinitiative für junge Architekten in Europa. Eine international besetzte Jury hat aus den rund 40 Einreichungen drei Gewinner-Projekte nominiert. Im kommenden Jahr will die Stadt Linz die Vorschläge von „Europan“ prüfen und zukünftige Möglichkeiten erarbeiten.

Linz signalisierte großes Interesse für sogenannte „clean technologies“, umweltfreundliche und erneuerbare Technologien und Energien. Ein Thema, mit dem sich der gebürtige Hallstätter Philosoph und Ökonom Frithjof Bergmann seit Jahren beschäftigt und das beim Ars Electronica Festival großen Anklang fand. Stadtrat Johann Mayr von der SPÖ zeigt sich offen für viele unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten. Er schlägt einen „wechselseitigen Dialog“ vor, um „etwas Neues zu schaffen, das von allen vorliegenden Ideen profitiert“.

Viel konkreter hingegen sind derzeit die Vorstellungen für eine Zwischennutzung der Tabakwerke. Hier will die Stadt zur ersten Adresse für Kreativwirtschaft werden und vor allem der freien Linzer Szene eine neue Heimat geben. Firmen aus der Design-, Architektur- und Medienszene, wie etwa das Ars Electronica Center, sind dabei sich in den neuen Büros einzurichten.

Als neuer Intendant hat Chris Müller die künstlerischen Entscheidungen über. Der unruhige Kulturgeist hat sich vor allem mit dem Theater Hausruck in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht.