Landeskulturbeirat präsentiert Vorschlagspaket

Am Montag hat der Landeskulturbeirat sein Vorschlagspaket 2011 präsentiert. Das unabhängige Gremium von Fachleuten formulierte insgesamt 19 Wünsche für die kulturpolitische Entwicklung Oberösterreichs.

Zu den Aufgaben des Landeskulturbeirats gehören auch Vorschläge an die Landesregierung in Sachen Kulturpolitik. In seinem jüngsten, insgesamt 19 Punkte umfassenden Paket empfiehlt das Gremium unter anderem die landesweite Einrichtung von Kreativzentren zur Förderung von Jugendlichen. Darüber hinaus will man mehr Platz für zeitgenössische Kunst, aber auch den Erhalt von altem Kulturgut. Das berichtete der Vorsitzende, der ORF-Landesdirektor Helmut Obermayr, in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Landeskulturreferenten Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP).

Kreativzentren zur Förderung von Jugendlichen

Diese Kreativzentren sollen im Sinne der Gleichberechtigung aller kreativen Ausdrucksformen und der besonderen Förderung von Jugendlichen beim kreativen Schreiben, Theater, Film, Medienarbeit, Grafik, Malerei und bei Erfahrungen mit Materialien und handwerklichen Techniken eingerichtet werden. Eine Umsetzung ohne aufwendige organisatorische Neugründungen biete sich in einer Angebotserweiterung des oberösterreichischen Landesmusikschulwerkes an, ist der Beirat überzeugt.

Der Beirat wünscht auch Präsentationsmöglichkeit zeitgenössischer Kunst im neuen Musiktheater, das seinen Betrieb 2013 aufnehmen soll, sowie bei den Landesausstellungen. Aber auch der Erhalt und die Sicherstellung nicht geschützter Kulturgüter in den regionalen Museen, eine Attraktivierung der Heimathäuser sowie die Erhaltung und Belebung von Ortszentren, die Ausrichtung der Fördervergabe auf Denkmäler und Objekte in Ortskernen und die Stärkung des Ortsbildbeirates gehören zu den Anliegen.

Teilweise schon verwirklicht

Pühringer sagte zu, die Kulturpolitik werde sich mit dem Paket auseinandersetzen. Teilweise sei es schon verwirklicht oder in Umsetzung. Von den vom Beirat seit 1988 vorgelegten 23 Vorschlagspaketen mit rund 350 Anträgen, sind rund 80 Prozent ganz oder teilweise verwirklicht worden. Dem Gremium gehören 54 Mitglieder und Ersatzmitglieder an.