Ursache für tödlichen Liftunfall geklärt

Die Ursache für einen Unfall auf einem Bauernhof im Mühlviertel, bei dem im September ein Altbauer von einer Liftkabine erdrückt wurde, dürfte geklärt sein. Laut Staatsanwaltschaft wurde der Lift nicht ordnungsgemäß eingebaut.

Der Tod des 86-jährigen Altbauern hat im September eine kleine Ortschaft in der Nähe von Mauthausen erschüttert. Seine Pflegerin hatte im ersten Stockwerk eine Jause zubereitet, der Pensionist wollte mit dem Lift ebenfalls nach oben fahren. Die Lifttüre im Erdgeschoß ließ sich fatalerweise öffnen, obwohl sich die Kabine im Obergeschoß befand.

Der Mann dürfte das nicht bemerkt haben und stieg in den Liftschacht. Gleichzeitig schickte die Pflegerin den Lift nach unten, weil sie glaubte, dass der 86-Jährige darauf warte. Der Altbauer wurde von der Liftkabine erdrückt, für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Türschließmechanismus nicht fachgerecht ausgeführt

Zwei Gutachten im Auftrag der Staatsanwaltschaft kommen nun zu dem Schluss, dass der Türschließmechanismus nicht fachgerecht ausgeführt war. Dieser soll eigentlich verhindern, dass die Türe geöffnet werden kann, wenn die Kabine nicht da ist - umgekehrt soll sich die Liftkabine nicht in Bewegung setzen können, wenn die Lifttüre in einem anderen Stockwerk geöffnet wurde.

Inbetriebnahme ohne behördliche Prüfung

Die Inbetriebnahme des Aufzuges in den 1990er-Jahren dürfte ohne die durch die Behörde vorgeschriebene Prüfung erfolgt sein. Die Staatsanwaltschaft muss nun klären, ob wegen des bereits lange zurück liegenden Einbaus eine Verjährung vorliegt. Wenn nicht, droht dem Verantwortlichen ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung.

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