Weniger Spenden für Obdachlose

Die große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung beim Flüchtlingsandrang hat auf der anderen Seite dazu geführt, dass Spenden für andere Menschen in Not ausbleiben, so etwa der Linzer Sozialverein B37.

Seit der Flüchtlingsstrom ansteigt, machen sich im Obdachlosen-Wohnheim in der Linzer Bethlehemstraße zunehmend leer werdende Schränke bemerkbar, so der Geschäftsführer des Sozialvereins B37, Ernst Achleitner. Die Vorräte an Konserven, Teigwaren, Packerlsuppen o.ä. seien ziemlich am Ende.

Kein Engpass bei Kleidung

Während die Spendenfreudigkeit der Bevölkerung bei Kleidungsstücken nach wie vor gut ist, merken die Sozialhelfer auch bei den Geldspenden dramatische Rückgänge. Bis jetzt wurde um die Hälfte weniger gespendet als noch 2014, so Achleitner. Er vermutet, dass doch viel in Flüchtlingsbereich gehe „und ich vergönn es ihnen auch“. Achleitner warnte davor, diese beiden Gruppen – Flüchtlinge und Obdachlose – gegeneinander auszuspielen

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Der Sozialverein B37 betreut rund 500 Obdachlose im Linzer Stadtgebiet, Tendenz steigend. Persönliche Schicksalsschläge und zunehmende Arbeitslosigkeit würden immer mehr Menschen in die Obdachlosigkeit treiben.

„Geld des Weihnachtsessens spenden“

Der Linzer Vizebürgermeister Detlef Wimmer (FPÖ) appellierte am Dienstag an alle städtischen Einrichtungen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Lebensmittel und nach Bedarf auch auszuscheidende Gebrauchsgegenstände zur Verfügung zu stellen. Zudem schlug er vor, das für das Weihnachtsessen von Gemeinderäten, Stadtregierung und Gästen reservierte Geld für Obdachlose zu spenden.

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