Spannung vor „Geisterspiel“

Spannung herrscht in Schwanenstadt vor dem Fußballspiel zwischen Austria Salzburg und Wacker Innsbruck. Dieses findet zwar auf Anordnung der Bundesliga ohne Zuschauer statt, dennoch befürchtet man prügelnde Fans.

Das sogenannte Geisterspiel birgt auch ohne Zuschauer viel Zündstoff. Ein Fan von Austria Salzburg, der nicht genannt werden möchte, kündigte an, dass trotzdem bis zu 700 Salzburger nach Schwanenstadt fahren werden. Auch Innsbrucker Fans haben auf sozialen Internetplattformen angekündigt, dennoch zu kommen, obwohl beide Vereine ihre Fans gebeten haben, nicht zu fahren.

Ausschreitungen nicht auszuschließen

Ausschreitungen prügelnder Fans im Bereich des Stadions kann die Polizei daher nicht ausschließen. Sie rückt mit einem Großaufgebot an, heißt es. Das Problem mit prügelnden Fans werde damit nur verlagert, glaubt auch Johannes Beer von der Sicherheitsabteilung der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck: „Ohne Zuschauer und unter Ausschluss der Öffentlichkeit wird sich dieses Problem natürlich nach außen verlagern. Es wird sich aber auf Risikofans konzentrieren, die mit entsprechenden sicherheitspolizeilichen Maßnahmen in den Griff zu bekommen man hofft.“

Stadion auch für Risikospiele genehmigt

Doch die Bezirkshauptmannschaft ist in die Kritik geraten. Vor Saisonbeginn wurde das Stadion in Schwanenstadt eigentlich auch für Risikospiele wie jenes am Freitag genehmigt. Zuletzt wurde das Spiel von der BH untersagt, laut Bezirkshauptmannschaft aufgrund der angekündigten 1.000 Fans aus Innsbruck. Vor Saisonbeginn wurde festgelegt, dass sie auf der Südtribüne untergebracht werden sollen, die auch für 1.000 Menschen Platz bietet.

Austria Salzburg wollte laut der BH die Innsbrucker Fans jedoch auf der wesentlich kleineren Nordtribüne unterbringen, die für 300 Fans Platz bietet. Dann gab es ein Hick-Hack: Weil die Bezirkshauptmannschaft forderte, innerhalb von nur wenigen Tagen die Nordtribüne auszubauen, was so kurzfristig nicht möglich war.

Verlierer sind Austria Salzburg und die Fans

Die Salzburger spielen in Schwanenstadt, weil ihr Stadion umgebaut wird und Red Bull Salzburg abgelehnt hat, auf die Bullen-Arena in Salzburg auszuweichen. Große Verlierer des Geisterspiels sind einerseits Austria Salzburg, dem Verein entgehen rund 35.000 Euro an Einnahmen. Andererseits dürfen echte Fußballfans aufgrund der zu befürchtenden Ausschreitungen nicht ins Stadion.