Böhmerwald: Erster Wolf in Fotofalle

Es war ein Zufall, der für eine kleine Sensation gesorgt hat. Eine Fotofalle an der österreichisch-tschechischen Grenze hat einen Wolf abgelichtet. Das Bild ist der erste Beweis für die Anwesenheit eines Raubtieres im Böhmerwald und es könnten noch mehr werden, sagen Fachleute.

Rund drei Kilometer von der österreichischen Grenze ist vor einigen Tagen ein Wolf in eine Fotofalle gegangen, die ursprünglich für Luchse aufgestellt worden war.

Wolf ging im Böhmerwald in Fotofalle

Translynx

Bei dem Wolf dürfte es sich um ein Jungtier handeln, das vermutlich alleine unterwegs war. Die Region um den ehemaligen „Eisernen Vorhang“ gilt mittlerweile als besonders wertvoller Lebensraum und wird schon als Grünes Band Europas bezeichnet.

Wolf ging im Böhmerwald in Fotofalle

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Aufnahmen entstanden südlich des Moldaustausees

Thomas Engleder, der im Böhmerwald ein Luchsprojekt betreut, war vom Auftauchen eines Wolfes weniger überrascht. Die Tiere können in einer Nacht immerhin bis zu 70 Kilometer zurücklegen. Einige seien bestimmt auch schon durch das Mühlviertel gezogen. Er sieht sogar die Möglichkeit, dass sich ganze Wolfsrudel in Oberösterreich ansiedeln könnten.

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„Vorsicht angebracht“

Kein Grund zur Sorge, meint man beim Landesjagdverband, aber Vorsicht sei angebracht, sagte Christopher Böck.

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Für Engleder besteht maximal Gefahr für Haus- und Nutztiere. Die Menschen seien den Wölfen meistens egal. Sie hätten gelernt neben den Menschen zu leben, nur Jungtiere verhalten sich anders, weil sie neugierig sind, so Engleder.