LASK besiegt Tabellenführer Liefering

Der LASK feierte am Freitagabend über den bisherigen Tabellenführer FC Liefering einen nie gefährdeten 2:0-Erfolg, der ihn in den Top-Drei der Ersten Liga bestätigt. Doch die Linzer lassen auch die Transfergerüchte-Küche brodeln.

Die Linzer sind vom Start weg die initiativere Elf und werden erstmals durch eine Kombination von Markus Blutsch mit Thomas Hinum gefährlich (7.). Hinum setzt das gute Zuspiel des Talents mit dem Kopf knapp neben den Kasten der Jungbullen.

Der LASK übernimmt früh das Kommando

Nach 20 Minuten läuft der Ball über die Achse Kerschbaumer und Hinum zu Kogler, der aber aus aussichtsreicher Position um Haaresbreite nicht zum Abschluss kommt.

Gleich darauf atmen die Linzer aber auf, weil Pavao Pervan im LASK-Tor zweimal stark pariert und den Linzern die Null hält.

Nach knapp einer halben Stunde haben die Blackies die Megachance. Die 3500 Zuschauer reißt es von den Sitzen: Markus Blutsch kommt im Strafraum völlig frei zum Schuss, der Ball wird aber eine Beute von Liefering-Keeper Bredlow.

Der LASK erhöht ab der 30. Minute sichtlich den Druck, dem sich in letzter Lieferinger Instanz vor allem Torhüter Fabian Bredlow entgegenwirft. Und das mit Erfolg. Vujanovic im Duett mit Hinum (33.), Shawn Berry (35.), Fabiano nach Hinum-Zuspiel (39.) finden in dem Teufelskerl zwischen den Lieferinger Pfosten ihren Meister.

30-Sekunden nach dem Wiederanpfiff jubelt der LASK

Mit 0:0 geht es in die Pause, in der Karl Daxbacher wohl die richtige Wortwahl trifft.

Denn gleich nach Wiederbeginn dauert es keine halbe Minute und die Zuschauer jubeln über eine sehenswerte Aktion, die bei Fabiano an der Mittellinie ihren Ausgang nimmt. Er spielt nach rechts auf Daniel Kogler, der einen Sturmlauf in Richtung Strafraum aus 11 Meter ins lange Eck abschließt. Auch hier ist Bredlow mit den Fingerspitzen dran, der Schuss fällt aber zu scharf aus (46.).

Liefering steht nun unter Zugzwang. Wenn auch die Statistik belegt, dass die Jungbullen zwei Drittel ihrer 13 Tore in der zweiten Hälfte erzielt haben, erstickt der LASK bislang ihre Offensiv-Bemühungen mit Erfolg und spielt selbst nach vorne.

Berry mit dem „Robben-Tor“ auf 2:0

Radovan Vujanovic ist nach temperierter Flanke hochgestiegen. Bei seinem Kopfball in Richtung Kreuzecke hat Bredlow wieder die Fingerspitzen dran. Das reicht, um den Ball über die Latte zu drehen. (58.).

Den folgenden Eckball kann die Lieferinger Defensive klären, verliert aber im Spiel nach vorne den Ball, mit dem Shawn Berry im Strafraum in „Robben-Manier“ zur Mitte zieht, ansatzlos abzieht und mit Hilfe der Innenstange auf 2:0 stellt (59.).

Die Chance für Liefering – Pervan bleibt cool

Dass Liefering noch da ist, zeigt ein Traumpass auf Roguljic, der plötzlich alleine vor Torhüter Pervan auftaucht. Auch Felipe Pires ist mitgekommen. Beide nicht im Abseits, dafür in aussichtsreicher Position. Pervan wartet ab und reagiert damit richtig. Die beiden behindern einander im Willen, das Tor zu machen. Pervan hält gelassen (73.).

Gelb/Rot: Lieferinger mit nur zehn Mann

Dann foult der Lieferinger Dovedan den Linzer Harun Erbek und sieht dafür Gelb (77.).
Zwei Minuten später hebt Dovedan beim nächsten leichten Körperkontakt mit einem Linzer zum Schwalbenflug ab und wird von Schiedsrichter Dientar mit der gelb-roten Karte vorzeitig unter die Dusche geschickt (80.).

Liefering-Coach auf die Tribüne

Bei den Gästen regiert nun der Frust. Haas sieht Gelb und Trainer Peter Zeidler scheint nach wie vor den Platzverweis nicht zu akzeptieren. Schiedsrichter Dintar schickt Zeidler auf die Tribüne.

Der LASK bringt die Partie danach locker über die 90 Minuten. Revanche für die verpasste Aufstiegsrelegation ist geglückt, vor allem aber wissen die Linzer nun, dass sie die Qualität haben, die Liga ganz vorne mitzubestimmen.

Auch in der Transferküche brodelt es

Nachdem der LASK im Druck-Kochtopf Gugloval den Druck mit dem 2:0 souverän minimieren konnte, brodelte es in der Transferküche weiter.

Drei Spieler sind heiße Kandidaten für ein Engagement beim LASK. Es soll sich um Österreicher handeln. Darunter auch oder noch immer der schon mehrmals für ein Engagement bei den Blackies genannte Austrianer Kienast.

Aber auch von drei kickenden Wüstensöhnen aus Katar ist die Rede. Anders gesagt könnten die Linzer im WM-Land 2018 bei einem interessierten Partner einen Fuß in der Tür haben, die sich mit Möglichkeiten zu Spielertransfers öffnet und in einer weitergehenden fruchtbaren Zusammenarbeit mündet.

Wolfgang Bankowsky/ooe.orf.at