Immer mehr Bienen zieht es in die Stadt

Nicht nur die Menschen, sondern auch die Bienen ziehen zunehmend in die Städte. Der Grund: Sie finden hier vielfältigere Nahrung als in vielen ländlichen Regionen.

Inzwischen setzen sich laut Landesrat Rudi Anschober (Grüne) bereits 19 Gemeinden mit 80.000 Einwohnern für ein aktives Maßnahmenpaket zum Bienenschutz ein.

50 Millionen Bienen in Linz

In Linz leben rund 1.000 Bienenvölker, das sind rund 50 Millionen Bienen. Warum sie sich in der Stadt offensichtlich so wohl fühlen, hat einen einfachen Gund: Sie finden hier mehr Nahrung, so Katja Hintersteiner, Linzer Imkerin und Ökologin: „Die Stadt ist tatsächlich ein Lebensraum, ein Schutzort für viele bedroht Arten geworden, seien es Pflanzen oder Tiere.“

Die Linzer Bienen sind mit mehr als 40 Kilo Honig pro Jahr besonders fleißig und sammeln mehr Nektar als die Bienen am Land, die inzwischen durch die intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung und viele naturferne Gärten kaum mehr Nahrung finden.

Bienen auf Blumen

Pixabay

700 Bienenarten gibt es in Österreich

Was kann man aber tun, um auch den eigenen Garten für Bienen wieder attraktiv zu machen? Landesrat Rudi Anschober (Grüne) sagt: „Im eigenen Garten oder am Balkon und bei den eigenen Pflanzen daran denken, dass diese eine Nahrung für die Bienen sein sollen. In Oberösterreich gibt es bereits 27 Gemeinden, die Bienen-freundlich sind.“

Es gibt übrigens nicht nur die Honigbiene, sondern auch viele andere - etwa alle Hummelarten, Frühlingsseidenbiene, Pelzbiene, Furchenbiene - und eine auffällige Bienenart, die durch den Klimawandel nach Österreich gekommen ist, so Hintersteiner: „Das ist die sehr große blau-schwarze Holzbiene. Sie ist zirka 2,5 bis fünf Zentimeter groß. Sie lebt alleine und legt ihre Eier in Bohrgänge in Holz an. Diese überwintern dann dort in Form von Puppen.“ Insgesamt gebe es rund 700 Bienenarten in Österreich, davon rund 420 auch in Oberösterreich.