Eigenes Tablet für 166 Schüler
Ein überraschendes Ergebnis gleich zu Beginn: Die Schülerinnen und Schüler sind laut Befragungsergebnis durch die Tablets nicht abgelenkt, ganz im Gegenteil: 81 Prozent geben an, sich mit dem Tablet besser auf den Lehrstoff konzentrieren zu können. Dreiviertel der Schüler geben an, dass ihnen das Tablet beim Lernerfolg in der Schule hilft und sie die Lerninhalte besser verstehen. Bildungsdirektor Alfred Klampfer nennt ein Beispiel aus dem Unterrichtsfach Geografie: „Wenn ich mit Google Earth über das Donautal fliege, so werde ich mir da mit dem Atlas etwas schwer tun. Das ist ein Mehrwert.“
Lehrer haben Zugriff auf alle Tablets
Für den Tablet-Umgang gibt es klare Spielregeln: Die Lehrer haben die Hoheit über die Tablets. Sie können zentral auf die Tablets zugreifen und so beispielsweise die Internet- oder W-Lan-Verbindung ein- und ausschalten. Den Schülern stehen auch nur von den Lehrenden ausgewählte Apps zur Verfügung.
„Pädagogische Komponente erforschen“
Für das vier Jahre andauernde Schulprojekt nimmt das Land Oberösterreich eine halbe Million Euro in die Hand - für die iPads und eine von der Fachhochschule Hagenberg durchgeführte Evaluierung sowie für Schulungen der Lehrer. Auf die Frage, ob es ein langfristiges Ziel sei dieses Schulprojekt auf ganz Oberösterreich auszurollen und ob das überhaupt finanzierbar sei, sagte Bildungsreferentin Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP): „Über die Finanzierbarkeit im Pflichtschulbereich sind ja auch die Gemeinden mit eingebunden. Das heißt, da gibt es unterschiedliche Zielgruppen. Unser Ziel ist durch dieses Projekt, auch die pädagogische Komponente zu erforschen, zu begleiten und Ängste zu nehmen.“
Das Schulprojekt scheint laut der ersten Evaluierung jedenfalls zu zeigen, dass die 166 Schüler eine hohe Motivation und Spaß am Lernen mit dem Tablet haben.