Gemischte Reaktionen zu Umweltdemo

Viele Schüler werden am Freitag nicht in die Schule gehen, stattdessen wollen sie für den Klimaschutz demonstrieren. Dass diese Demo während der Unterrichtszeit stattfindet, sorgt für unterschiedliche Reaktionen aus der Politik.

Eine junge schwedische Klima-Aktivistin hat die Aktion „Fridays for Future“ vor mehr als einem halben Jahr ins Leben gerufen. Bei der weltweiten Großdemonstration am Freitag beteiligen sich 89 Länder und über 1.000 Städte.

Grüne: „Einvernehmen in der Schule suchen“

Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) hält viel vom Engagement junger Menschen und nichts davon, dass sie Schule schwänzen müssen, um demonstrieren zu können. Längerfristig müsse es eine einheitliche österreichische Regelung geben, die es Schülern ermögliche, sich zu engagieren, appellierte Anschober am Bildungsminister Heinz Faßmann. Bezogen auf die Demo am Freitag sollten Jugendliche das Einvernehmen in der Schule suchen.

ÖVP: „Engagement in der Freizeit“

Bildungsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christina Haberlander (ÖVP) begrüßt es, wenn sich Schüler sozial- oder gesellschaftspolitisch engagieren. Allerdings sollte das im Rahmen von gezielten Projekten oder in der Freizeit möglich sein, so Haberlander.

FPÖ: „Schulische Bildung geht vor“

Nichts abgewinnen kann den Klimademos FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr. Schulische Bildung gehe in jedem Fall vor, sagte er. Die Teilnahme an Demos sei in unterrichtsfreien Zeiten möglich.

„Anerkennung statt Klassenbucheintrag"

Ganz anders sieht das der Grüne Jugendsprecher und Landtagsabgeordnete Severin Mayr. Er meint, wer fürs Klima streike, sollte Anerkennung erhalten und keinen Klassenbucheintrag. Mayr verweist darauf, dass die Teilnehmer an den Demos in Kärnten und Burgenland als entschuldigt gelten.