Geld für positive Prüfungsergebnisse

Eine Sprachlehrerin soll bei Deutschtests Kandidaten gegen Geld positive Resultate verschafft haben. Teilweise seien die Prüflinge auch aus anderen Bundesländern angereist - 110 Fälle von Manipulation wurden angezeigt. Am Freitag steht eine Kundin der Frau vor Gericht.

400 Euro soll die 54-jährige Frau an eine Prüferin gezahlt haben, damit diese ihren Deutschtest sicher als bestanden wertet. Der 54-jährigen drohen wegen Bestechung und Urkundenunterdrückung bis zu drei Jahre Haft. Und gegen die betroffene Prüferin, für deren Prozess noch kein Termin feststeht, liegen laut Stadtpolizeikommando Linz über hundert ähnliche Anzeigen vor.

Für Texte mehrere Tage Zeit

Sie soll gegen Bezahlung bei Multiple Choice Fragen Fehler ausgebessert und den Prüflingen für die Anfertigung von Texten mehrere Tage Zeit gegeben haben. Auch negative Anmerkungen von unbeteiligten Zweitprüfern soll sie abgeändert haben.

Sogar aus Tirol und Salzburg seien Prüflinge extra angereist um in Linz bei der Angeklagten ihre Prüfung gegen Bezahlung garantiert positiv abzulegen. Die Frau gab die Manipulationen der Tests bereits zu, streitet jedoch laut Polizei ab, Geld dafür genommen zu haben.