Notorischer Verkehrssünder ausgewiesen

Ein 23-jähriger Bosnier, der seit Jahren als notorischer Verkehrssünder erwischt wurde – etwa 45 Mal ohne Führerschein am Steuer - ist jetzt ausgewiesen worden. Laut Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck ermöglichte die hohe Strafsumme die Ausweisung nach Fremdenrecht.

Obwohl der junge Mann von Geburt an in Österreich gelebt hat und hier aufgewachsen ist, hat er schon als Jugendlicher mit seinem Moped „soviel Blödsinn angestellt, dass er keinen Führerschein machen durfte“, so die Verantwortlichen. Doch das war ihm offensichtlich egal.

135.000 Euro an Strafen und Gefängnis offen

Immer wieder war er ohne Führerschein mit seinen wechselnden Autos unterwegs, in den letzten Jahren wurde er 45 Mal ohne Führerschein am Steuer erwischt. Die Autos hatte er teils illegal umgebaut, die Nummerntafeln waren selbst gebastelt oder Fälschungen. Und so hat er derzeit 135.000 Euro an offenen Geldstrafen und offene Gefängnisstrafen von drei Jahren und drei Monaten angesammelt. Außerdem steht er unter Verdacht des gewerbsmäßigen Betruges.

Die örtliche Polizei nahm den jungen Mann zumindest zu Beginn seine illegalen Karriere regelmäßig ins Gebet, er versprach Besserung, die erfolgte aber nie. Die Konsequenz, mit der er wohl nicht gerechnet hat, trifft ihn jetzt vermutlich umso härter. Er wurde aus Österreich ausgewiesen. Laut Johannes Beer von der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck sei eine Ausweisung oder ein Aufenthaltsverbot nämlich nicht nur nach Gerichtsdelikten, sondern auch nach einer Vielzahl von Verwaltungsübertretungen möglich. Der junge Mann hat Österreich bereits verlassen.