Mehrheit mit Landespolitik zufrieden

Zwei Jahre nach der Übergabe des Landeshauptmannamtes von Josef Pühringer an Thomas Stelzer hat die ÖVP eine Umfrage in Auftrag gegeben, wie zufrieden die Oberösterreicher mit der Arbeit Stelzers und der Landesregierung sind.

Das relativ vorhersehbare Ergebnis: Die überwiegende Mehrheit ist zufrieden mit der Arbeit des Landeshauptmanns und der Landesregierung - mehr noch als vor einem Jahr. Eine kleine Überraschung aber gab es bei jenen Themen, die die Menschen im Land als wichtig erachten.

500 Menschen befraft

Natürlich darf man sich fragen, welches Bild der Realität solche Umfragen tatsächlich geben, wenn 500 Menschen in ganz Oberösterreich befragt werden und die Schwankungsbreite der Ergebnisse vier Prozent beträgt. Aber politische Parteien brauchen sie nun einmal, um Trends und Stimmungen in der Wählerschaft erkennen zu wollen.

80 Prozent „zufrieden“

Die ÖVP kann demnach relativ entspannt auf die nächsten Wahlen 2021 blicken, glaubt man den Ergebnissen. 80 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit der Landesregierung zufrieden – so viele wie nie zuvor. Und das zeige sich quer durch alle Parteien, also auch bei Rot- oder Grünwählern, freute sich ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdofer am Donnerstag.

Dass in allen Parteien die Mehrheit der Wähler mit der Arbeit der Landesregierung zufrieden ist, mag vielleicht aber auch daran liegen, dass alle Parteien in der Landesregierung vertreten sind. Als Sensation wertet Hattmannsdorfer, dass erstmals seit Jahren auch die Arbeit der Bundesregierung überwiegend positiv gesehen wird. Bei der Opposition im Land ortet er eine Sinnsuche, die noch zu keinem Ergebnis geführt habe.

Auch 80 Prozent mit Stelzer „zufrieden“

80 Prozent der Befragten sind auch mit der Arbeit des Landeshauptmanns zufrieden, nicht mehr nur wegen eines Zaubers, der allem Anfang innewohne, meinte Hattmannsdorfer, sondern vor allem wegen Stelzers Führungsqualität und seinen Sympathiewerten. Und auch in dieser Frage bekommt Stelzer quer durch alle Parteien mehr Zustimmung als Ablehnung - übrigens sind mehr SPÖ-Wähler mit ihm zufrieden als Wähler des eigenen Koalitionspartners FPÖ.

Pflege und Altenbetreuung wichtigstes Thema

Eine Überraschung gibt es bei der Frage nach den Themen, die die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher als die künftig wichtigsten erachten: Erstmals seit Jahren stehen nicht die Zuwanderung und die Frage nach dem Arbeitsplatz an erster Stelle, sondern das Thema Pflege und Altenbetreuung. Das werde man neben der Null-Schulden-Politik und dem Fachkräftemangel auch in den Mittelpunkt der politischen Arbeit stellen, kündigte Hattmannsdorfer an.

Gernot Ecker; ooe.ORF.at