Paschinger Stadion im Gemeinderat

Über eine mögliche Erweiterung des Fußballstadions in Pasching um zwei Trainingsplätze wird am Donnerstag im Paschinger Gemeinderat diskutiert. Gegner und Befürworter haben bereits Position bezogen.

In Pasching werden heftige Diskussionen über die mögliche Erweiterung des Stadions geführt. Entstehen sollen zwei Trainingsplätze, dafür müsste auch ein Stück Wald weichen. In Pasching haben sich Gegner und Befürworter des Projekts formiert. Auf beiden Seiten wurden hunderte Unterschriften gesammelt. Am Donnerstag befasst sich auch der Gemeinderat mit der Angelegenheit.

Gegner fürchten um Naherholungsgebiet

Eine sich verschärfende Verkehrssituation, Beeinträchtigungen durch mehr Lärm und Licht und der Wegfall einer wichtigen Waldfläche als Naherholungsgebiet befürchten die Gegner des Projekts in Pasching. So sagt etwa Ruth Kropshofer, die Sprecherin einer Bürgerinitiative, dass Pasching generell sehr wenig Wald habe und die Bürgerinitiative diesen Rest deshalb für die allgemeine Gesundheit erhalten wolle.

Waldstadion Pasching Fußball

wikimedia.org/Hans Koberger

Waldstadion Pasching

Falsche Behauptungen in Umlauf

Der Paschinger Bürgermeister Peter Mair (SPÖ) sagt, man nehme die Bedenken der Bürger ernst. Bei der genannten Waldfläche würden aber auch falsche Zahlen kursieren. Nicht 50.000 Quadratmeter seien Rodungsfläche, sondern 25.000 Quadratmeter. Und Mair sagt außerdem, dass falsche Behauptungen im Umlauf seien. So stimme es nicht, dass auf dem Areal Parkplätze geschaffen werden sollen. Und es sei auch falsch, dass Teile des Grundstücks im Wasserschutzgebiet liegen.

Frage der Nachhaltigkeit

Ein weiterer Streitpunkt des Projekts ist die Nachhaltigkeit. 2022 beende der LASK seinen Vertrag in Pasching und werde irgendwann auch ein neues Stadion haben. Wozu also neue Trainingsplätze, fragt sich Ruth Kropshofer, die nicht nachvollziehen kann, dass für eine Spanne von vielleicht zwei bis drei Jahren ein Wald geopfert werden soll.

Bürgermeister Mair sagt dazu, die TGW Arena bleibe auch nach dem Auszug der LASK-Profis ein Trainingszentrum. Es könne dann nicht nur von Mietern genutzt werden, sondern auch vom neu gegründeten SV Pasching 16, der für den Meisterschaftsbetrieb beim Oberösterreichischen Fußballverband vier Mannschaften stellen müsse.

Forderungen der Umweltanwaltschaft

Die Umweltanwaltschaft sieht in einer Stellungnahme erhebliche Umweltauswirkungen und fordert etwa Ersatzaufforstungsflächen und andere Schutzmaßnahmen. Der Paschinger Bürgermeister ist aber zuversichtlich, dass man eine Lösung finden werde.