Stelzer: Kampf gegen Rechtsextremismus

Oberösterreich bekämpfe durchaus den Rechtsextremismus, reagiert Landeshauptmann Thomas Stelzer auf den offenen Brief, in dem ihn rund 90 Prominente aufgefordert haben, Rechtsextremismus wirksam zu bekämpfen.

In einem Interview in der ORF-Informationssendung ZiB2 sagte Stelzer am Donnerstagabend: „Wir haben wie kaum ein anderes Land die Gräueltaten des NS-Regimes aufgearbeitet und geben das auch an die kommenden Generationen weiter, um immer wieder daran erinnert zu werden und daraus Lehren zu ziehen. Das ist leider in diesem Brief nicht vorgekommen.“ Stelzer reagierte damit auf einen offenen Brief, in dem unter anderen der Schauspieler Karl Markovics, Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek und Holocaust-Überlebende, aber auch Franz Vranitzky und der Intendant des Landestheaters, Hermann Schneider, Stelzer auffordern, den Worten nun Taten folgen zu lassen.

ZIB-2-Interview mit Thomas Stelzer

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) nimmt Stellung zu einem offenen Brief gegen Rechtsextremismus.

Zur steigenden Zahl der einschlägigen Straftaten in den letzten Jahren bemerkte Stelzer, dass 0,04 Prozent aller in Österreich angezeigten Straftaten dazu gehörten: „Uns ist jede Straftat zu viel, daher arbeiten wir auch dagegen.“ Leider gebe es immer wieder „Rechtsausleger, die glauben, sie müssen sich hier wichtigmachen“, so Stelzer.

Scharfe Kritik von der SPÖ

Der Landeshauptmann müsse endlich persönlich Stellung nehmen und klare Worte kritisiert die SPÖ-Landesgeschäftsführerin Bettina Stadlbauer in einer Aussendung am Freitag die Aussagen Stelzes in dem ZiB2-Interview: „Völlig unverständlich ist auch, dass er trotz des sensiblen Themas am BurschenBundBall in Linz teilnimmt. Wo sich rechtsrechte Recken tummeln. Offenbar schweigt er aus Loyalität seinem Koalitionspartner FPÖ gegenüber.“

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