Die Zukunft der Sozialdemokratie
Denn die inzwischen 130 Jahre alte SPÖ hat mit Themen wie Zuwanderung, Digitalisierung und der Veränderung der Arbeitswelt zu kämpfen.
Sehr emotionale Diskussion
Es war laut, emotional, und immer wieder gab es Zwischenrufe. Das Thema „Abendrot - wer braucht noch die Sozialdemokratie?“ sorgte für heftige Diskussion im ORF-Landesstudio in Linz, das einen regelrechten Besucheransturm erlebte.

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Vollbesetztes Studio 3
Auch am Podium ging es heiß her. SPÖ-Landesvorsitzende Birgit Gerstorfer und FPÖ-Landesobmann Manfred Haimbuchner lieferten sich einen heftigen Schlagabtausch. Es ging um die Frage, welche von beiden Parteien nun die „echte“ Arbeiterpartei sei.
„Vielleicht vom Proletariat verabschiedet“
Gerstorfer sagte: „Mag sein, dass wir uns vom Proletariat verabschiedet haben, aber wir haben heute ein Prekariat. Und wenn wir die Betriebsräte anschauen – die wissen genau, worum es da geht. Und dort wird Sozialdemokratie gewählt, weil dort die Arbeitsbedingungen zu verteidigen sind, weil dort die sozialdemokratischen Betriebsräte für die Arbeitnehmer in die Bresche springen. Die Freiheitlichen kann man eh mit der Lupe suchen.“
„Sicherheit von SPÖ nicht mehr ausgesprochen“
Haimbuchner: „Wir beschäftigen uns seit Jahrzehnten mit dem Begriff der Sicherheit, und zwar mit jenen Bereichen, die die SPÖ explizit nicht mehr ausgesprochen hat. Und das ist auch der wahre Grund für den Erfolg der Freiheitlichen und warum so viele Sozialdemokraten zur FPÖ gewandert sind.“

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Filzmaier warnte vor „Kreisky-Verherrlichung“
Ebenfalls am Podium saß der Politologe Peter Filzmaier. Er warnte die Sozialdemokraten vor einer „Kreisky-Verherrlichung“. Denn Wahlergebnissen aus den 60er oder 70er-Jahren nachzutrauern und sich diese vielleicht sogar wieder als Ziel zu setzen, sei ganz einfach unrealistisch.
Hier können Sie die vom ORF Oberösterreich und den „Oberösterreichischen Nachrichten“ veranstalteten Oberösterreich Gespräche nachhören:
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