Linz AG mit stabilem Gewinn

Der städtische Versorger Linz AG hat im Geschäftsjahr 2017/2018 den Umsatz von 747,8 auf 780,8 Mio. gesteigert. Das Ergebnis ist mit einem Bilanzgewinn von 26 Mio. Euro gleich geblieben und wird an den Eigentümer ausgeschüttet.

Das berichtete der Vorstand mit Generaldirektor Erich Haider an der Spitze in einer Pressekonferenz am Dienstag in Linz. Der Vorsteuergewinn (EBT) sank von 62,8 auf 54,1 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte 53,8 Mio. Euro nach 62,8 Mio. Euro im Jahr davor. Haider begründete dies damit, dass es damals einen Einmaleffekt durch den Verkauf eines an der Donau gelegenen Grundstücks gegeben habe, der acht Mio. Euro brachte.

Erdgasabsatz blieb konstant

Den größten Umsatzbrocken steuerte der Energiesektor „Strom Gas Wärme GmbH“ mit 488,7 Mio. Euro bei. Der Erdgasabsatz blieb konstant, der Stromverkauf war leicht fallend, aber das Engpassmanagement steuerte dem entgegen: Die flexiblen Gaskraftwerke, die innerhalb von einer Viertelstunde Volllast erreichen können, sprangen an 100 Tagen auf Anforderung des Übertragungsnetzbetreibers ein - Tendenz seit Jahren steigend. Mit der APG wurde eine vertragliche Vereinbarung über die Leistungsvorhaltung für drei Jahre abgeschlossen.

2,011 Mrd. Euro Bilanzsumme

Die Bilanzsumme stieg wegen des im Vergleich zur Abschreibung höheren Investitionsvolumens von 2,004 auf 2,011 Mrd. Euro. Der Cashflow aus dem Ergebnis lag bei 142,8 nach 150,8 Mio. Euro. Die Bankverbindlichkeiten wurden um 16,3 Mio. neuerlich verringert. Das Eigenkapital nahm von 702 auf 716 Mio. Euro zu, die Eigenkapitalquote inklusive Baukosten- und Investitionszuschüssen blieb mit 54,8 Prozent gleich. Investiert wurden 115,4 Mio. Euro, nach 100,4 Mio. Euro im Jahr davor, vor allem in Versorgungssicherheit im Bereich Strom, Gas, Wärme und Netz. Die Fernwärme wurde und wird weiter ausgebaut. Zuletzt wurde die Zahl der angeschlossenen Wohnungen von 76.405 auf 78.009 gesteigert, bis 2020 sollen es 80.000 werden.

Linz Linien: 113 Millionen Personen befördert

Die Linz Linien sorgten wieder für einen Fahrgastzuwachs von 112,45 auf 113 Millionen Personen und einen von 26,7 auf 32 Mio. Euro gestiegenen Abgang - dennoch 2,2 Mio. besser als geplant. Der Hintergrund sind laufende Investitionen rund um den Fahrgastkomfort und Angebotsausbau etwa durch Verkehrsverdichtung. Derzeit werden neue vollelektrische 24-Meter-Doppelgelenk-Obusse angeschafft, von den bestellten 20 sind 13 bereits in Betrieb. Die gesamte Mitarbeiterzahl der Linz AG hat leicht zugenommen von 3.020 auf 3.077 Köpfe bzw. von 2.847 auf 2.888 Vollzeitäquivalente.

Gesamtinvestitionen von 131 Mio. Euro geplant

Für das laufende Geschäftsjahr ist Haider optimistisch. Steigende Einwohnerzahlen in Linz sollten auch höhere Umsätze bringen. Angestrebt werde aber „nicht ein Rekordergebnis, sondern Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Leistbarkeit. Die Strompreisgarantie für ein Jahr kostet uns einige Millionen. Andere haben im Oktober erhöht“, verglich der Generaldirektor. Für heuer sind Investitionen in der Höhe von 131 Mio. Euro geplant, davon fast 52 Mio. Euro im Energiebereich.

Die Linz AG ver- und entsorgt nach eigenen Angaben bei über 400.000 Kunden und zahlreichen Wirtschaftsbetrieben in Linz und 116 weiteren Gemeinden in den Bereichen Strom, Erdgas, Verkehrsbetriebe, Wärme, Wasser, Abwasser und Abfall.

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