Betrugsvorwürfe gegen Zahnarzt

Ein Zahnarzt aus dem Bezirk Steyr-Land soll für nicht durchgeführte Behandlungen kassiert und so einen Schaden von mehreren 100.000 Euro angerichtet haben. Die Justiz ermittelt.

Die Vorwürfe sind schwerwiegend: Schwerer gewerbsmäßiger Betrug, schwere Körperverletzung und auch sexuelle Belästigung werden dem Zahnarzt von der Staatsanwaltschaft Steyr zur Last gelegt. So soll der Mann Patienten nie eingesetzte Implantate verrechnet oder Kunststoff- statt Keramikkronen verwendet haben.

Gebietskrankenkasse fordert 150.000 Euro zurück

Der entstandene Schaden soll sich auf 300.000 Euro belaufen, berichtete die Kronenzeitung. Die Oberösterreichische Gebietskrankenkasse habe bereits eine Rückforderung über 150.000 Euro gestellt. Mehrere Patienten sollen den Zahnarzt inzwischen angezeigt haben - eine Frau, die auf der Intensivstation landete, klagte wegen Körperverletzung.

Weitere Vorwürfe wegen Belästigung

Bei den Behandlungsfehlern soll auch der Bruder des Zahnarztes beteiligt gewesen sein, obwohl er über keine entsprechende Zulassung verfüge. Zu all dem kommen noch Vorwürfe einer Ordinationsmitarbeiterin wegen sexueller Belästigung.