Gemeinsame Forschung: JKU und Primetals

Wirtschaft und Universität arbeiten in Oberösterreich in vielen Bereichen eng zusammen. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation sind der Linzer Industrieanlagenbauer Primetals und die Johannes Kepler Universität.

Dafür, dass in einem Stahlwerk alles reibungslos funktioniert, sorgen nicht nur die Beschäftigten, sondern auch komplexe Computersoftware-Systeme. An neuen Methoden und Werkzeugen, um diese Systeme zu überwachen, forschen junge Wissenschafter der Johannes Kepler Universität gemeinsam mit Experten des Linzer Industrieanlagen-Bauers Primetals Technologies, früher VAI.

Anlagen um mehrere 100 Millionen Euro werden von Primetals Technologies mit Sitz in Linz weltweit errichtet und von komplexen Computer-Systemen gesteuert. Diese Software-Systeme sind immer stärker miteinander vernetzt, sagt Kurt Herzog, der bei Primetals den Bereich Industrie 4.0 verantwortet. Deshalb könne man es sich nicht leisten, dass diese Systeme abstürzen. Sie müssten sehr verlässlich und hochverfügbar laufen, so Herzog.

Bildschirm Primetals

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Um herauszufinden, wie diese Software-Systeme noch stabiler gemacht werden können, kooperieren die Software-Ingenieure des Unternehmens mit einer Forschergruppe rund um Paul Grünbacher von der Johannes Kepler Universität. Grünbacher und seine Kollegen sorgen zum Beispiel dafür, dass die Softwaresysteme überwacht werden, um zu schauen, ob sie auch tatsächlich das tun würden, was sie tun sollen.

Mehr Mittel für gemeinsame Forschung

Für diese Kooperation hat der Professor Forschungsmittel von der Christian Doppler Gesellschaft bewilligt bekommen, die es ihm ermöglichen, zusätzliche Mitarbeiter zu beschäftigen. Man könne Forschung natürlich auch ohne Beteiligung der Industrie betreiben, sagt Grünbacher, doch für ihn persönlich sei es spannender, wenn dieser Industriekontext gegeben sei. Beide Seiten würden von dieser Kooperation profitieren, sagt Kurz Herzog von Primetals. „Und wir bleiben so am Puls der Zeit!“, so Herzog. Noch bis Ende Februar 2020 läuft diese Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen und der Universität.

Schild: Christian Doppler Labor

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Dieses Beispiel und weitere Gustostücke aus der jüngsten Forschungstätigkeit an der JKU waren das Thema beim Treffpunkt Wissenschaft zum 50-jährigen Bestehen der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (TNF) am Dienstagabend im ORF Landesstudio in Linz.

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