Schnee: Probleme und Rekorde

Auch wenn der Dauerschneefall vorüber ist, in den von den Schneemassen betroffenen Gebieten geht die Arbeit weiter. Die lange Phase des Schneefalls hat für viele Probleme gesorgt – und Rekorde gebrochen.

Soviel Neuschnee wie in den vergangenen beiden Wochen gibt es in Österreich statistisch gesehen nur alle zehn bis 100 Jahre, so die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. In Oberösterreich, Salzburg, Tirol und der Steiermark wurden neue Rekordwerte erreicht.

Schnee wird von Dach geräumt

FF Bad Ischl

In Bad Ischl (Bezirk Gmunden) liegen mehr als eineinhalb Meter Schnee, in Windischgarsten (Bezirk Kirchdorf an der Krems) nur ein paar Zentimeter weniger. Das sind laut ZAMG Mengen, die es nur alle 10 bis 20 Jahre gibt. Extremer ist es auf den Bergen: Auf den Gipfel von Arlberg, Dachstein oder Hochkar liegen drei bis fünf Meter Schnee, stellenweise sogar noch mehr.

Bundesheer bleibt in Gosau im Einsatz

Während das Bundesheer den Assistenzeinsatz im Bezirk Kirchdorf am Mittwoch weitgehend beenden wird, bleibt es in Gosau im Einsatz.

Schnee: Rekorde und Probleme

BFKDO Wels-Land

Zu Ende geht am Mittwoch auch der Hilfseinsatz für 361 Feuerwehrleute aus dem Bezirk Wels-Land. Sie leisteten in den vergangenen fünf Tagen über 4.300 Einsatzstunden und schaufelten dabei in der Region um Rosenau am Hengstpass, Windischgarsten und Spital am Pyhrn Dächer ab und übernahmen Sicherungsarbeiten. Die Feuerwehrleute aus dem Bezirk Wels -Land sind Teil der Hilfe hunderter Feuerwehrleute, die sich meist extra Urlaub nahmen.

Auch 1.500 bäuerliche Mitarbeiter des Maschinenrings räumten rund 10.000 Kilometer Straßen, Wege und Gehsteige. 360 Gemeinden beauftragen laut Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) den Maschinenring mit dem Winterdienst. Diese Lösung ermögliche den Landwirten ein Zusatzeinkommen und den Gemeinden die Arbeitsspitzen in den Wintermonaten ohne zusätzliches Personal zu meistern.

Bundesheer beim Schneeräumen

fotokerschi.at/Kerschbaummayr

Wichtig für jene, die noch viel Schnee auf dem Dach haben: Auch wenn es jetzt wärmer wird, wird der Schnee dadurch nicht schwerer, solange nicht weiterer Niederschlag dazukommt. Was also bis jetzt gehalten hat, hält auch bei Erwärmung, solange es nicht wieder regnet oder schneit.

Schäden in den Wäldern

Der Schneedruck ließ vielerorts in den Wäldern Bäume umstürzen. Eine Schätzung der Schäden ist vielfach noch nicht möglich, weil die Wälder wegen des vielen Schnees noch gar nicht betreten werden können. Das Schadholz müsse so bald wie möglich aus den Wäldern gebracht werden, damit sich der Borkenkäfer nicht noch weiter ausbreitet könne, heißt es von der Landwirtschaftskammer.

Sendeanlagen ausgefallen

Durch die Schneemassen fallen immer wieder Sendeanlagen aus und können nicht sofort repariert werden, weil Hubschrauber derzeit bei den Hilfsmaßnahmen im Einsatz stehen.

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