Schneemassen: Schulen bleiben geschlossen
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Weitere Schließungen seien möglich. Die Volks- und die neue Mittelschule (NMS) in St. Georgen am Walde waren bereits am Mittwoch geschlossen und sollen es bis Freitag bleiben. Volksschule und NMS in Pabneukirchen bleiben am Donnerstag zu, die Volksschulen in St. Thomas am Blasenstein und in Dimbach am Donnerstag und Freitag.
Sehr große Lawinengefahr
Zahlreiche Straßen sind wegen Lawinengefahr oder der Gefahr umstürzender Bäume gesperrt. Laut Lawinenwarndienst des Landes gilt ab Mittwochmittag die Lawinenwarnstufe 5, also „sehr groß“. Alle aktuellen Verkehrsbehinderungen finden Sie hier: Straßensperren in Oberösterreich
FF Bad Ischl
Stark sind die Schneefälle auch in weiten Teilen des Mühlviertels. Nach wie vor stürzen auch dort Bäume unter der Schneelast auf die Straßen.
ORF/Ecker
Der Straßenmeister von Unterweissenbach im Bezirk Freistadt, Wolfgang Hölzl, appelliert daher an die Autofahrer, nur absolut notwendige Fahrten durchzuführen. Denn inzwischen würden sogar die Ausweichstrecken knapp, weil viele durch Wälder führen und natürlich auch dort Bäume umzustürzen drohen, wenn es, wie prognostiziert, weiterschneit.
Raffael Gittmaier
In Rosenau am Hengstpass (Bezirk Kirchdorf an der Krems) wird aufgrund der massiven Schneefälle das Bundesheer zum Einsatz kommen. Bis zu einem halben Meter Neuschnee gab es in der vergangenen Nacht. Etwa 100 Soldaten sollen die Dächer von der Schneelast befreien, sagt Bürgermeister Peter Auerbach. 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr werden unterstützen.
Den Wald meiden
Die Bewohner des Bezirkes Urfahr-Umgebung wurden am Mittwoch von der Bezirkshauptmannschaft aufgefordert, „in höheren Lagen des Bezirkes Urfahr-Umgebung (ab ca. 600 Meter Seehöhe) keine Waldflächen zu betreten“. Der Grund ist die hohe Schneelast auf den Bäumen. "Auch Waldrandzonen und die Nähe zu hängenden oder gebogenen Bäumen sind zu meiden.“, so die Bezirkshauptmannschaft in einer Aussendung.
Schneemarathon für Einsatzkräfte
Seit Beginn der Schneeeinsätze mit 4. Jänner 2019 standen inzwischen mehr als 300 Feuerwehren im Einsatz, zum Teil auch mehrfach alarmiert. Somit wurden zu diesem Witterungsereignis bereits über ein Drittel der in Oberösterreich bestehenden Feuerwehren in Marsch gesetzt, wie das Landesfeuerwehrkommando in einer Aussendung erklärt. „Dabei wurden bis in die späteren Nachmittagsstunden des 8. Jänner bereits 850 Hilfeleistungen abgearbeitet“, sagt Landes-Feuerwehrkommandant Wolfgang Kronsteiner. Dabei waren etwa 8.600 Einsatzkräfte aktiv.
Verteilung der Feuerwehren ist großer Pluspunkt
Mit den mehr als 900 Feuerwehren in den über 400 Gemeinden wird Hilfe bei der Bevölkerung auch dann gewährleistet, wenn man von der Außenwelt abgeschnitten ist oder Hilfe in noch größerem Ausmaß erforderlich wird“, betont Kronsteiner weiter. Die 90.000 Feuerwehrmitglieder Oberösterreichs gewährleisten, dass die gestellten Aufgaben binnen kürzester Zeit bewerkstelligt werden. Im Bedarfsfall sei es zudem möglich, mittels Katastrophenschutzzügen (F-KAT-Einheiten) mehrere tausend Einsatzkräfte innerhalb einiger Stunden zu mobilisieren.
„Normale“ Arbeit geht nebenbei weiter
Erwähnenswert sei auch, dass neben diesen genannten Einsätzen auch das „normale“ Tagesgeschäft keine Pause macht: Das zeigen alleine die in der ersten Jahreswoche nahezu 200 alarmierten Brandeinsätze, die parallel dazu abzuwickeln waren.
ORF/Volker Kahr
„Den oberösterreichischen Feuerwehren gebührt in diesen Tagen größter Respekt für die Einsatzleistung als Folge der Schneefälle“, so Sicherheits-Landesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) zu den Leistung der Feuerwehren.
15.200 Einsatzstunden für Straßenmeistereien
150 LKW und Unimogs sowie 190 Schneepflüge der oberösterreichischen Straßenmeistereien sind ebenfalls im Dauereinsatz. Die vergangenen schneereichen Tage würden demonstrieren, wie wichtig das Engagement der Straßenmeistereien und der Einsatzorganisationen ist, lobt der Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner (FPÖ).
Raffael Gittmaier
Seitens der Straßenmeistereien wurden alleine im neuen Jahr 15.200 Arbeitsstunden geleistet. Insgesamt wurden in der Winterdienstsaison 18/19 bereits 27.500 Tonnen Streusalz aufgewendet.
Links:
- Wetterprognose (wetter.ORF.at)
- Lawinenlagebericht (wetter.ORF.at)