Neue Fördermodelle im Wohnbau

Die Flächenversiegelung verringern und mehr Gewicht auf umweltgerechtes Bauen legen - das sind zentrale Punkte, die durch eine Änderung der Wohnbauförderung in Oberösterreich erreicht werden sollen.

Was seit vergangenem Jahr für Häuslbauer gültig ist, gibt es in ähnlicher Form nun auch im mehrgeschoßigen Wohnbau. Käufern einer Eigentumswohnung steht zum Beispiel nun ein spezielles Fördermodell offen. Laut Wohnbau-Landesrat Manfred Haimbuchner (FPÖ) wurde gemeinsam mit der Hypo Landesbank ein Fixzinsmodell entwickelt , bei dem der Fördernehmer über einen Zeitraum von 20 Jahren nur 1 Prozent an Zinsen leisten muss.

Förderung erst ab drei Stockwerken

Grundsätzlich gelten die aktuellen Veränderungen in der Wohnbauförderung nur für den mehrgeschoßigen Wohnbau - wobei dieser Begriff nun enger gefasst ist. Wer mit so einer Förderung bauen will, der müsse ab dem 08.01.2019 auch tatsächlich mehrgeschoßig mit einem Minimum von drei Geschoßen bauen, betont der Landesrat.

Kein Geld mehr für Garagen oder Parkflächen

Mit dieser Maßnahme soll der Flächenverbrauch im Wohnbau eingedämmt werden. Garagen oder Parkflächen werden übrigens gar nicht mehr gefördert. Erleichterungen für die Bauherren gibt es bei energetischen Standards, die werden gesenkt. Es gibt aber Förderzuschläge, wenn zum Beispiel auf mineralölbasierte Dämmstoffe verzichtet wird. Die verschiedenen Verordnungen zur Wohnbauförderung sind von der Landesregierung noch vor Weihnachten beschlossen worden und daher bereits in Kraft.

Grüne kritisieren Senkung der Klimastandards

Kritik an der Rücknahme höherer Effizienzstandards und der Absenkung auf reine Mindestanforderungen kommt von der Wohnbausprecherin der Grünen im Landtag Ulrike Böker. Mitten im Klimawandel die energetischen Auflagen im Gebäudesektor zu senken, sei unverantwortlich, so die Landtagsabgeordnete. Sie wirft Haimbuchner vor, beständig den Klimaschutz in seinem Ressort zu schwächen.