Große Katastrophenübung an der Donau

Eine Hochwasserkatastrophe schlimmer als 2013 ist die Annahme für eine große Übung entlang der Donau am Freitag. Die Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Wien üben gemeinsam für den Ernstfall.

Es ist eine echte Großübung, an der in allen drei Bundesländern Kräfte von Feuerwehr, Rettung, Polizei, Wasserdiensten und Bundesheer teilnehmen. Geübt werden mehrere hundert Szenarien, die teils länderübergreifend sind und teils lokal.

Szenario wie im Katastrophenfilm

Die Übungsannahme ist für die Einsatzkräfte eine echte Herausforderung, denn das Szenario klingt wie aus einem Katastrophenfilm. Die Donau tritt vom Bezirk Schärding bis Hainburg über die Ufer, eine Flutwelle schwappt über das Land. Auf der Linzer Traun-Brücke entgleist ein Güterzug, die giftige Fracht gelangt ins Wasser. Treibgut schlägt ins Tanklager Korneuburg ein, wo drei Millionen Liter Diesel gelagert sind.

Hochwasser im Eferdinger Becken

ORF

Donauhochwasser 2013 im Eferdinger Becken

Selbst Bahnstrecken miteinbezogen

Die Westbahnstrecke ist unterbrochen, weil die Eisenbahnbrücken durch das Hochwasser bedroht sind und dann kommt es auch noch zu einer Explosion in einer Chemiefabrik.

Größte Hochwasser-Übung in der Geschichte

All diese und weitere Probleme müssen von den Einsatzkräften bewältigt werden, bei der größten Donauhochwasser-Übung in der österreichischen Geschichte. Teilweise werden die Szenarien real, teilweise virtuell durchgespielt. Die Gesamtübungsleitung befindet sich in Wien, in Tulln und Linz laufen ebenfalls die Fäden zusammen.